München: Parks und Grünanlagen
Obwohl es heißt, der Münchner Boden sei stark versiegelt, trifft man überall in München auf Parks und Grünanlagen. Christoph Bausenwein hat ausgerechnet, dass 22 Prozent der Stadtfläche Grün- oder Wasserflächen sind: 67 von 311 Quadratkilometern. Der Englische Garten ist weltbekannt, aber der acht Kilometer lange Park ist nicht nur mit dem Finanz- und Hofgarten, sondern auch mit den Isar- und Maximiliansanlagen verbunden. Über die ganze Stadt verteilt gibt es grüne Oasen, weit mehr als hier vorgestellt werden können.
Dieses Album zeigt einige der zahlreichen Parks und Grünanlagen in München. Gewässern ‒ die fast immer von Rundwegen und Grünflächen umgeben sind ‒ ist ein eigenes Album gewidmet: Bäche, Seen und Weiher.
Altstadt
Münchner Stadtbezirk 1: Altstadt-Lehel
Hofgarten
Als Herzog Wilhelm IV. von Bayern die Residenz der Wittelsbacher vom Als Herzog Wilhelm IV. von Bayern die Residenz der Wittelsbacher vom → Alten Hof in die Neuveste verlegte, ließ er ab 1526 anstelle eines wohl schon Anfang des 15. Jahrhunderts existierenden »Baumgartens auf dem Bach« nördlich der Residenz einen Park im Stil der italienischen Renaissance anlegen, den Kurfürst Maximilian I. 1613 bis 1617 zum heutigen Hofgarten erweiterte und Kurfürst Karl Theodor um 1780 zumindest teilweise für die Bevölkerung öffnete. Bei der Neuanlage des im Zweiten Weltkrieg verwüsteten Hofgartens wählte der Gartenarchitekt Kurt Hentzen (1906 – 1960) eine Kombination aus Renaissance- und Landschaftsgarten nach historischen Vorbildern.


Mehr zum Hofgarten im Album über das Graggenauer Viertel
Dichtergarten
Auf den nicht mehr militärisch benötigten Wallanlagen einer Bastion aus dem Dreißigjährigen Krieg legten die Theatiner ab 1664 einen Nutzgarten an. Im Zuge der Säkularisation ersteigerte Abbé Pierre de Salabert, der Erzieher der Prinzen Carl August und Maximilian Joseph, 1802 das Areal und ließ 1804 bis 1806 nach Plänen des Architekten Karl von Fischer ein Palais bauen (das heutige → Prinz-Carl-Palais). Nach Salaberts Tod 1806 oder 1807 erreichte der königliche Gartenarchitekt Ludwig von Sckell, dass König Maximilian I. Joseph das Areal erwarb. Damit wollte er eine Verbindung zwischen dem Hofgarten und dem Englischen Garten herstellen, aber das Grundstück – inzwischen wegen der vorübergehenden Nutzung durch den bayrischen Finanzminister als Finanzgarten bezeichnet ‒ blieb bis 1969 für die Öffentlichkeit unzugänglich. Seit der Einrichtung einer Heinrich-Heine-Gedenkstätte (1962) spricht man vom Dichtergarten.

Mehr zum Dichtergarten im Album über das Graggenauer Viertel
Lehel
Münchner Stadtbezirk 1: Altstadt-Lehel
Isarpromenade
Von der → Widenmayerstraße wurde nur die westliche Seite bebaut; an der → Isar entlang verläuft eine Promenade ‒ und am anderen Ufer ist ein Abschnitt der → Maximiliansanlagen zu sehen.



Ludwigsvorstadt
Münchner Stadtbezirk 2: Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt
Nußbaumpark
Der Nußbaumpark wurde ab 1872 nach alten Plänen von Friedrich Ludwig von Sckell (1750 – 1823) angelegt, möglicherweise unter Leitung des Gartenarchitekten Max Kolb (1829 – 1915).

Isarvorstadt
Münchner Stadtbezirk 2: Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt
Alter Südfriedhof
Herzog Albrecht V. ließ 1563 vor den Toren der Stadt einen Pestfriedhof anlegen. Von 1788 bis 1868 war der Alte Südfriedhof die einzige Begräbnisstätte Münchens. Der aus Mannheim stammende Münchner Wein- und Pferdehändler Johann Balthasar Michel, der am 13. August 1818 im Alter von 63 Jahren starb, wurde als erster Protestant auf dem Alten Südfriedhof bestattet. Unter den 18.000 Gräbern sind auch die berühmter Persönlichkeiten wie Gärtner, Klenze, Kaulbach und Schwanthaler zu finden. 1898 beschloss der Magistrat einen Zeitplan für die Auflassung des Alten Südfriedhofs, und seit dem 1. Januar 1944 hat es dort keine Beerdigungen mehr gegeben. 1954/55 wurde der Friedhof nach Plänen von Hans Döllgast umgestaltet, und heute dient die denkmalgeschützte Anlage als Park.


Mehr zum Alten Südfriedhof im Album über die Isarvorstadt
Westermühlbach
Der mehr als einen Kilometer lange Westermühlbach zweigt vom Großen Stadtbach ab und plätschert neben einem Spazierweg in einem schmalen Grünstreifen nach Norden, bis er unter dem Haus Pestalozzistraße 35 verschwindet.

Gärtnerplatz
Der Gärtnerplatz in der Isarvorstadt wurde um 1860 von dem Gartenkünstler Max Kolb (1829 – 1915) zu Ehren des Architekten Friedrich von Gärtner (1791 – 1847) angelegt, der neben Leo von Klenze (1784 – 1864) als bedeutendster Architekt des 19. Jahrhunderts in Bayern gilt. Das heutige Aussehen erhielt der Gärtnerplatz 2006.


Mehr zum Gärtnerplatz im Album über die Isarvorstadt
Maxvorstadt
Münchner Stadtbezirk 3: Maxvorstadt
Alter Botanischer Garten
Der Landschaftsarchitekt Friedrich Ludwig von Sckell gestaltete 1804 bis 1812 die Anlage, die seit der Verlegung des Botanischen Gartens nach Nymphenburg (1914) Alter Botanischer Garten heißt.

Mehr zum Alten Botanischen Garten im Album über die Maxvorstadt
Alter Nördlicher Friedhof
Kurfürst Karl Theodor verbot 1789 Beerdigungen innerhalb der Stadtmauern. Zu diesem Zeitpunkt war der Alte Südliche Friedhof vor dem Sendlinger Tor der einzige Münchner Friedhof außerhalb der Stadt. Als er nicht mehr ausreichte, wurde 1866 bis 1869 in der Maxvorstadt der Alte Nordfriedhof (Alter Nördlicher Friedhof) nach Entwürfen des Stadtbaurats Arnold Zenetti errichtet.
Neue Gräber wurden ab 1939 nicht mehr angelegt. Der Architekt Hans Döllgast (1891 – 1974) gab dem Friedhof Anfang der Fünfzigerjahre die heutige Form.

Mehr über den Alten Nördlichen Friedhof im Album über die Maxvorstadt
Garten der Kunstakademie
Gottfried von Neureuther (1811 – 1887) errichtete 1876 bis 1886 einen Neubau im Stil der Neorenaissance für die Königlich-Bayerische Akademie der Bildenden Künste in München. Auf der Rückseite, im Nordosten, verfügt die Kunstakademie über einen schönen großen Garten.
Mehr zur Kunstakademie im Album über Maxvorstadt
Schwabing-West
Münchner Stadtbezirk 4: Schwabing-West
Bayernplatz
Auf dem 1911 angelegten Bayernplatz (Bayernpark) in Schwabing steht seit 1979 die von Undine Werdin aus Steinguss geformte Statue Daphne.

Luitpold-Park
1909 beschloss der Münchner Magistrat, zu Ehren des Prinzregenten Luitpold einen Park anzulegen, und die 90. Linde wurde dann auch 1911 zur Feier des 90. Geburtstags Luitpolds von Bayern gepflanzt. Die Bildhauer Heinrich Düll und Georg Pezold gestalteten den Obelisken im Luitpoldpark.








Mehr über den Luitpold-Park im Album über Schwabing-Freimann
Au
Münchner Stadtbezirk 5: Au-Haidhausen
Frühlingsanlagen
Die Frühlingsanlagen in der Au erstrecken sich am rechten Ufer der → Isar gegenüber der Weideninsel zwischen der → Wittelsbacher- und der → Reichenbachbrücke.
Mehr über die Frühlingsanlagen im Album über die Au
Isaranlagen
Auen, Kiesbänke und Bademöglichkeiten im sauberen Wasser der Isar bilden ein Freizeit- bzw. Naherholungsgebiet in München, das auf beiden Ufern mit Spazier-, Wander- und Fahrradwegen sehr gut erschlossen ist.




Album über die Isar
Haidhausen
Münchner Stadtbezirk 5: Au-Haidhausen
Weißenburger Platz
Auf dem Weißenburger Platz in Haidhausen steht ein 1853 von dem Architekten August von Voit entworfener, von dem Bildhauer Anselm Sickinger und dem Steinmetz Nikolaus Höllriegel gebauter Brunnen, der damals im Glaspalast im Alten Botanischen Garten aufgestellt wurde. Von 1901 bis 1971 plätscherte er auf dem Orleansplatz, seit 1974 markiert er das Zentrum des Weißenburger Platzes.



Bordeaux-Platz
Im Unterschied zu anderen Plätzen und Straßen im Haidhauser Franzosenviertel wurde der Bordeaux-Platz nicht nach Orten benannt, an denen im Krieg 1870/71 deutsche über französische Truppen gesiegt hatten, sondern nach einer Münchner Partnerstadt.
Der 1998 neu gestaltete Bordeaux-Platz wird von Häusern aus der Gründerzeit, einer Lindenallee und einer Hainbuchenhecke umrahmt. Im Zentrum befindet sich seit 1929 ein Brunnen mit von den Bildhauern Alfred Keller und Hermann Seibel gestalteten Figuren jagdbarer Tiere aus Muschelkalk: Eber und Widder, Rehbock und Steinbock.


Maximiliansanlagen
König Maximilian II. ließ 1857 bis 1866 die später (1897) nach ihm benannten Anlagen vom Hofgärtner Carl von Effner (1831 – 1884) anstelle einer Schafweide am Isarhochufer anlegen. Der Gartenarchitekt Jakob Möhl (1846 – 1916) erweiterte die Maximiliansanlagen 1891 bis 1893. Sie erstrecken sich in Haidhausen und Bogenhausen zwischen dem Gasteig und der Max-Joseph-Brücke. Die Prinzregentenstraße teilt die Maximiliansanlagen am → Friedensengel in eine südliche und eine nördliche Hälfte.
Album über die Maximiliansanlagen
Sendling
Münchner Stadtbezirk 6: Sendling
Flaucher
Der Abschnitt zwischen der → Thalkirchner Brücke und der Braunauer Eisenbahnbrücke wurde nach der Gastwirtschaft »Zum Flaucher« benannt, die der Wirt Johann Flaucher um 1870 in einem damals etwa 70 Jahre alten Forsthaus in den Isarauen eröffnet hatte. Die Parkanlagen entstanden in den Fünfzigerjahren. Heute sind der Flaucher und die Flaucheranlagen ein beliebtes Naherholungsgebiet.








Album über die Isar
Sendlinger Park
Der Sendlinger Park mit dem Neuhofener Berg gehört zu den Grünanlagen am Isarhochufer. Nach dem Zweiten Weltkrieg entstand an diesem Ort einer der drei großen Schuttberge aus den Trümmern der zerbombten Gebäude in München. (Die beiden anderen: → Luitpoldhügel und → Olympiaberg.)





Die um 1932 von dem Bildhauer Emil Krieger (1902 – 1979) geschaffene, im Zweiten Weltkrieg stark beschädigte Skulptur »Isis, schwimmend auf den Wellen« befand sich ursprünglich am Possartplatz (→ Shakespeareplatz) in Bogenhausen. Heute »schwimmt« sie auf einer Wiese im Sendlinger Park.


Sendling-Westpark
Münchner Stadtbezirk 7: Sendling-Westpark
Südpark
1969/70 gestaltete man den Sendlinger Wald mit Spazierwegen zum heutigen Südpark um. Inzwischen gibt es dort auch Liegewiesen, Spielplätze, Tischtennisplatten und mehr.



Westpark
1976 schrieb die Stadt München einen Architektenwettbewerb für die Anlage eines neuen Parks – des Westparks – auf einem fast unbebauten Brachland im (1992 aufgelösten) Waldfriedhofviertel aus. Der Entwurf des Münchner Landschaftsarchitekten Peter Kluska (1938 – 1920) überzeugte die Jury Anfang 1977.
Parallel dazu bewarb sich München im Mai 1977 für die Internationale Gartenausstellung (IGA) 1983 – und erhielt im Juli den Zuschlag. So entstand von 1978 bis 1983 der zweieinhalb Kilometer lange, 69 Hektar große Westpark mit künstlichen Hügeln und zwei Seen. Dabei pflanzte man nicht nur 100.000 Sträucher, sondern auch mehr als 6000 zwanzig bis vierzig Jahre alte Bäume ein.
Rechtzeitig zur Internationalen Gartenausstellung, die vom 28. April bis 9. Oktober 1983 im Westpark stattfand, wurde außerdem die U-Bahn-Linie 6 vom Harras bis zum Westpark und zum Bahnhof Holzapfelkreuth verlängert (→ »Blumenlinie«).
Im Westpark gibt es auch einige Kunstwerke, einen Rosengarten, das Bayerwald- und das Sardenhaus, dazu ein Ostasien-Ensemble mit Thailändischer Sala, eine nepalesischer Pagode, einem China- und einem Japangarten.




Album über den Westpark
Album über die Kirschblüte in München
Schwanthalerhöhe
Münchner Stadtbezirk 8: Schwanthalerhöhe
Bavariapark
König Ludwig I. ließ 1825 bis 1831 von seinem Hofgärtner Ludwig Karl Seitz den »Theresienhain« anlegen. Seit der Aufstellung der »Bavaria« heißt die Anlage »Bavariapark«. Öffentlich zugänglich wurde der Park 1872.

Eine Besonderheit im Bavariapark sind die Skulpturen aus den Jahren 1907/08.


Mehr zum Bavariapark im Album über die Schwanthalerhöhe
Neuhausen-Nymphenburg
Münchner Stadtbezirk 9: Neuhausen-Nymphenburg
Hirschgarten
Der Hirschgarten im Stadtbezirk Neuhausen-Nymphenburg geht auf eine 1720 angelegte Fasanerie zurück. Von 1767 bis 1786 wurde dort für die kurfürstlichen Brauhäuser Hopfen angebaut. 1780 beauftragte Kurfürst Karl Theodor seinen Oberstjägermeister Johann Theodor Freiherr von Waldkirch, Wild auf dem Gelände auszusetzen und ein Jagdrevier anzulegen. Das war zunächst für den Adel reserviert, wurde aber bald schon öffentlich zugänglich.
1958/59 gestaltete man den nordöstlichen Teil des Geländes zum Naherholungsgebiet um, und 1968 bis 1970 erweiterte man die öffentliche Parkanlage nach Süden. Zu den Attraktionen des Hirschgartens gehört ein Wildgehege.
Im Nordwesten des Parks befindet sich der größte Biergarten der Welt. 8000 Gäste haben im »Königlichen Hirschgarten« Platz, 1000 mehr als am Chinesischen Turm und 3000 mehr als im Augustiner Keller.






Taxispark
Im 19. Jahrhundert wurden auf dem Areal des heutigen Taxisparks im Stadtteil Gern königliche Jagden veranstaltet. 1919 verpachtete die bayrische Krongutverwaltung den westlichen Teil an den Reichsbund der Kriegsbeschädigten und Kriegsteilnehmer. Weil der bei der Finanzierung des geplanten Refugiums scheiterte, wurde im Jahr darauf der »Erholungspark für Kriegs- und Körperbeschädigte e. V.« gegründet, der mit Spendengeldern auch ein Schwimmbecken baute. (Daraus wurde inzwischen ein Senkgarten.) Weder Frauen noch Kinder hatten Zutritt; der Park war bis 1979 Männern vorbehalten.
Der barockisierende Karl-Danner-Gedenkbrunnen wurde 1921 aufgestellt. Über den Künstler ist nichts bekannt.
Das heutige Gebäude der Gaststätte wurde 1924 eröffnet. Von 1946 bis 1971 gab es dort ein Kino. Über dem Portal steht ein Zitat von Eugen Roth: »Möge dieses Heim nach Müh und Pein Euch Stätte der Erholung sein.«
Nachdem der Freistaat Bayern die Anlage gegen eine Ablösesumme übernommen und sich dann mit der Stadt München über die Nutzung vertraglich geeinigt hatte, konnte 2018 der »Taxispark« als öffentliches Erholungsareal eröffnet werden. Und der ursprünglich zur Finanzierung des Projekts des Erholungsparks eingerichtete Biergarten entwickelte sich zu einem beliebten Treffpunkt mit 1500 Plätzen.


Grünwaldpark
Der Grünwaldpark wird im Norden von der Südlichen Auffahrtsallee und der Grünanlage am → Hubertusbrunnen begrenzt, den man 1954 von der → Prinzregentenstraße an diesen Ort brachte.



Schlosspark Nymphenburg
Der bayrische Kurfürst Ferdinand Maria erwarb 1663 ein Areal östlich des → Schlosses Blutenburg und ließ dort 1664 bis 1675 für seine Gemahlin Henriette Adelheid von Savoyen ein Landschloss errichten, dem sie den Namen »Nymphenburg« gab. Es war ein Geschenk für sie, weil sie einen Thronfolger geboren hatte.
Unter Kurfürst Max II. Emanuel wurde 1701 der Grundstein für die Erweiterung des Anwesens zur barocken Schlossanlage durch Enrico Zuccalli und Giovanni Antonio Viscardi gelegt. 1715 begannen Dominique Girard und Joseph Effner, den Schlossgarten zu erweitern und ein Kanalsystem zu bauen, um Wasser von der Würm heranzuführen. Kurfürst Karl Theodor öffnete den Nymphenburger Park fürs Volk. Der Gartenbaudirektor Friedrich Ludwig Sckell (1750 – 1823), der 1777 im Schwetzinger Schlossgarten einen französischen Barockgarten und englischen Landschaftspark harmonisch verbunden hatte, schuf 1804 bis 1807 den südlichen Landschaftsgarten in Nymphenburg, 1810 bis 1823 den nördlichen. Das barocke Parterre behielt er bei. Der unter Denkmalschutz stehende und als Landschaftsschutzgebiet ausgewiesene Nymphenburger Schlosspark gilt als eines der größten und bedeutendsten Gartenkunstwerke Deutschlands.












Album über den Schlosspark Nymphenburg
Botanischer Garten München
Friedrich Ludwig von Sckell gestaltete 1812 einen Botanischen Garten in München (→ Alter Botanischer Garten). Karl Eberhard von Goebel, der Direktor des Botanischen Gartens von 1891 bis 1932, initiierte die Verlegung und Neuanlage nördlich des Schlossparks Nymphenburg, die von 1909 bis 1914 realisiert wurde. Mit dem Garteningenieur Peter Holfelder gemeinsam war Ludwig Ullmann für das Konzept der Gartenanlage verantwortlich.
Anfangs dienten Botanische Gärten wissenschaftlichen Zwecken. Heute sieht der Botanische Garten in München seine wichtigste Aufgabe darin, einen Ort nicht nur der Bildung, sondern auch der Erholung zu pflegen.


Album über den Botanischen Garten
Moosach
Münchner Stadtbezirk 10: Moosach
Vom Kapuzinerhölzl zum Westfriedhof
Beim Kapuzinerhölzl an der südwestlichen Ecke des Stadtbezirks Moosach handelt es sich um Eichen-Hainbuchenwald mit bis zu 200 Jahre alten Bäumen. Es ist der Rest eines Lohwaldes, der dem Kapuzinerkloster St. Anton in München gehörte und die Stadt jahrhundertelang im Norden und Westen umgab. Seit 1964 ist das Areal Teil des Landschaftsschutzgebiets Kapuzinerhölzl und Hartmannshofen.
Schöne Spazierwege führen vom Kapuzinerhölzl in Moosach zum südwestlichen Eingang des Westfriedhofs.




Westfriedhof
Hans Grässel (1860 – 1939), der sich vor allem als Schul- und Friedhofsarchitekt einen Namen machte, gestaltete 1897 bis 1902 die Bebauung des 1898 eröffneten Friedhofs im Süden von Moosach im frühchristlichen Stil. Als »Westfriedhof« fiel die Anlage an München, noch bevor die Gemeinde Moosach 1913 ein Stadtteil wurde.


Mehr zum Westfriedhof im Album über Moosach
Milbertshofen-Am Hart
Münchner Stadtbezirk 11: Milbertshofen-Am Hart
Panzerwiese
Ganz im Norden des Stadtbezirks Milbertshofen-Am Hart befindet sich die Panzerwiese, die bis Ende der Achtzigerjahre als militärisches Übungsgelände diente. 2002 wurde das 280 Hektor große Gelände (einschließlich Hartelholz) zum Naturschutzgebiet erklärt. Darauf steht die Ruine eines ehemaligen Militärgebäudes, die Münchner Panzermauer. Über die Panzerwiese und die Südliche Fröttmaninger Heide hinweg blickt man auf die Allianz-Arena und den Fröttmaninger Berg.



Olympiapark
Als 1966 die Entscheidung gefallen war, die XX. Olympischen Sommerspiele 1972 in München auszutragen, wurde ein Areal im Norden der Stadt dafür vorbereitet. Auf dem Oberwiesenfeld in Milbertshofen, wo sich von 1925 bis 1938 der erste bayrische Verkehrsflugplatz befunden hatte, arbeiteten nach der Grundsteinlegung am 14. Juli 1969 bis zu 8000 Menschen, um ein fast drei Quadratkilometer großes Sport- und Erholungsgelände zu gestalten. Der Generalentwurf für die Anlage stammte von einer Architektengruppe um Günter Behnisch, Fritz Auer, Carlo Weber, Erhard Tränkner und Winfried Büxel, die 1967 einen entsprechenden Wettbewerb gewonnen hatte.
Das »demokratische Grün« des Olympiaparks wurde von dem Landschaftsarchitekten Günther Grzimek (1915 – 1996) gestaltet. Die zu einem 60 Meter hohen Schuttberg zusammengetragenen Trümmer aus dem Zweiten Weltkrieg verschwanden unter dem Rasen des »Olympiabergs«, und der Olympiasee entstand durch Aufstauung des Nymphenburg-Biedersteiner Kanals. Der Olympiapark gehört zu den größten Grünanlagen in München.







Album über Frühling in München
Sapporo, wo im Februar 1972 die Olympischen Winterspiele stattfanden, schenkte der Partnerstadt München anlässlich der Olympischen Sommerspiele 1972 eine Reihe von Kirschbäumen, die auch noch ein halbes Jahrhundert später im Olympiapark prächtig blühen und an Hanami denken lassen.







Album über die Kirschblüte in München
Album über den Olympiapark
Olympiadorf
Für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer an den XX. Olympischen Sommerspielen 1972 in München baute man neben dem Olympiapark Unterkünfte: das Olympiadorf. Die Entwürfe für die nach den Spielen als Trabantenstadt konzipierte Anlage stammten von dem Stuttgarter Architekturbüro HW&P (Erwin Heinle, Robert Wischer und Partner). Der Brite Cedric Price war einer der maßgeblich Beteiligten. 1998 wurde das Olympiadorf ebenso wie die Sportanlagen im Olympiapark unter Ensembleschutz gestellt. Eine »Betonwüste«? Allenfalls in einigen Bereichen. Die ungewöhnliche Wohnanlage wirkt frappierend gut durchdacht und bietet nicht nur überraschend viel Grün, sondern sogar einen Badesee.






Album übers Olympiadorf
Petuelpark
Über dem 1995 bis 2002 gebauten Petueltunnel des Petuelrings an der Grenze zwischen Schwabing und Milbertshofen wurde 2004 ein Park angelegt und ebenfalls nach Angehörigen der Familie Petuel benannt.
Der Unternehmer Ludwig Petuel (1838/39 ‒ 1911) zog 1868 von Freising nach Milbertshofen, erwarb dort zahlreiche Grundstücke für die neue Villensiedlung Riesenfeld und war von 1870 bis 1875 Bürgermeister des Dorfes. Um dessen Attraktivität zu erhöhen, betrieb er ab 1898 entlang der Schleißheimer Straße eine der ersten Omnibuslinien Deutschlands. Auf der Trasse eines von ihm ausgebauten Kanalwegs am Nymphenburg-Biedersteiner-Kanal verläuft seit den Sechzigerjahren der Petuelring.
Ludwig Petuels gleichnamiger Sohn (1870 ‒ 1951) und dessen Ehefrau Karoline (1873 – 1956) vermachten ihr gesamtes Vermögen der Stadt München (Ludwig-und-Lina-Petuel-Stiftung). Damit werden unter Verwaltung des Münchener Sozialreferats behinderte und alte Bürger der Stadt unterstützt.




Mehr zum Petuelpark im Album über Milbertshofen
Album über die Kirschblüte in München
Schwabing-Freimann
Münchner Stadtbezirk 12: Schwabing-Freimann
Leopoldpark
Prinz Leopold Maximilian von Bayern (1846 ‒ 1930) ließ bei einem von seiner Gemahlin Gisela seit 1873 bewohnten Palais in Schwabing einen Park anlegen. Das Gebäude wurde 1935 von der NSDAP abgerissen. Der Leopoldpark blieb erhalten.

Mehr zum Leopoldpark im Album über Schwabing-Freimann
Schwabinger See
Der Schwabinger See wurde Ende der Achtzigerjahre auf dem Gelände des 1987 aufgelassenen Schwabinger Güterbahnhofs angelegt. Durchflossen wird er vom Nymphenburg-Biedersteiner Kanal (»Schwarze Lacke«), der im Englischen Garten in den Schwabinger Bach mündet. Ein Kilometer nördlich des Schwabinger Sees ragen die 2004 fertiggestellten »Highlight Towers« 113 bzw. 126 Meter hoch auf.




Mehr zum Schwabinger See im Album über Schwabing-Freimann
Biedersteiner Freizeitpark
Nach dem Bau des Biedersteiner Tunnels in Schwabing – eines 300 Meter langen Abschnitts des Mittleren Rings ‒ wurde 1967 darüber und südlich davon der Biedersteiner Freizeitpark angelegt (der sehr viel kleiner ist als der frühere Park Biederstein).







Album über Frühling in München
Englischer Garten
Auf Anregung des in Massachusetts geborenen bayerischen Kriegsministers Benjamin Thompson – ab 1792: Reichsgraf von Rumford – ordnete Kurfürst Karl Theodor im Februar 1789 die Anlage von Militärgärten in bayerischen Garnisonsstädten an. In München wurde damit im Juli 1789 begonnen, und im folgenden Monat beschloss Karl Theodor, östlich davon einen Park anzulegen, der »dem ganzen Volke zugute kommen« sollte.
Der Hofgärtner Friedrich Ludwig von Sckell (1750 ‒ 1823) orientierte sich bei der Gestaltung nicht an geometrischen Barockgärten, sondern an der Natur. Der »Englische Garten« wurde im Frühjahr 1792 seiner Bestimmung übergeben.
Oberst Reinhard Freiherr von Werneck (1757 – 1842), der den Grafen Rumford 1798 als Direktor des Englischen Gartens in München ablöste, erweiterte den Park nach Norden, bis Friedrich Ludwig von Sckell 1804 Hofgartenintendant in München wurde.
Heute ist der seit dem Bau des Isarrings Mitte der Sechzigerjahre in einen Süd- und einen Nordteil geteilte Englische Garten eine der größten innerstädtischen Parkanlagen der Welt. Er übertrifft sowohl den Hyde Park in London als auch den Central Park in New York. Und der Englische Garten geht auch noch im Süden in die → Maximiliansanlagen, den → Hofgarten und den → Finanzgarten über. Damit bildet der Englische Garten eine »Grüne Lunge«.
Die Gesamtlänge der Wege durch die Gehölz-, Wiesen- und Wasserflächen des Englischen Gartens beträgt knapp 80 Kilometer. Mehr als hundert Brücken ermöglichen das Überqueren der Bäche. Pro Jahr werden fünf Millionen Menschen im Englischen Garten gezählt. Sie hinterlassen 120 Tonnen Müll.
Der Englische Garten beginnt an der Prinzregentenstraße im Lehel, aber der größte Teil – nördlich der Bus-Trasse – mit dem Kleinhesseloher See und der Hirschau gehört zum Stadtbezirk Schwabing-Freimann.




Album über den Englischen Garten
Fröttmaninger Berg
1954 wurde neben dem Dorf Fröttmaning die Deponie Großlappen eröffnet. Ein Großbrand zerstörte die Müllsortieranlage 1965, aber der Betrieb ging bis 1987 weiter. 1973 begann man mit einer Renaturierung des 75 Meter hohen Müllbergs. Inzwischen ist aus dem »Fröttmaninger Berg« eine Parklandschaft geworden.


Auf dem Gipfel dreht sich seit 1999 die Windkraftanlage Fröttmaning, die älteste der Stadt München. Der Turm des »Föhnix« ist bis zur Rotornarbe 67 Meter hoch. Vom »Fröttmaninger Berg« sieht man nicht nur auf die Allianz Arena, sondern auch auf die 2020 gebaute zweite Windkraftanlage der Stadtwerke München.


Fröttmaninger Heide
Die Fröttmaninger Heide war von Mitte des 19. Jahrhunderts bis in die Sechzigerjahre des 20. Jahrhunderts ein Militärgelände. Heute gilt das von der A99 durchschnittene Areal als größte noch erhaltene Fluss-Schotterheide Süddeutschlands und eine der größten zusammenhängenden Grasheiden Mitteleuropas.

Bogenhausen
Münchner Stadtbezirk 13: Bogenhausen
Herzogpark, Herzog-Albrecht-Anlage
Der nach dem bayrischen Herzog Albrecht IV. (1447 – 1508) benannte Park, die Herzog-Albrecht-Anlage, entstand zu Beginn des 20. Jahrhunderts parallel zum Villenviertel Herzogpark.




Von der Herzog-Albrecht-Anlage braucht man nur ein paar Schritte zu gehen, dann ist man im Park des Stadtviertels Herzogpark, der sich von der → Herzogparkstraße im Südwesten nach Nordosten bis zum Grüntal auf Höhe des → Stauwehrs Oberföhring erstreckt, großenteils am → Brunnbach entlang.
Max-Halbe-Weg
Vom → Stauwehr Oberföhring führt der Max-Halbe-Weg in Bogenhausen nach Osten zur Mauerkircherstraße.

Wahnfriedallee
Mit dem Bau der Gartenstadt Bogenhausen-Priel wurde 1934 auf einem Areal begonnen, auf dem sich bis 1922 eine Ziegelei der Familie Grimmeisen befunden hatte. Wegen Straßennamen wie zum Beispiel Wahnfriedallee und Lohengrinstraße wird auch vom »Richard-Wagner-Viertel« gesprochen.


Mehr zur Parkanlage an der Wahnfriedallee im Album über Bogenhausen
Shakespeareplatz
Der spätere Stadtgartendirektor Otto Multerer (1880 – 1958) gestaltete 1913 eine Grünanlage in Bogenhausen, die zunächst Holbein- bzw. Possartplatz hieß und seit 1964 den Namen Shakespeareplatz trägt.
Der Bildhauer Emil Krieger (1902 – 1979) entwarf 1932/33 einen Brunnen mit Frauenfiguren. Seine im Zweiten Weltkrieg stark beschädigte Skulptur »Isis, schwimmend auf den Wellen« befindet sich inzwischen auf einer Wiese im → Sendlinger Park. Auf dem Shakespeareplatz steht eine Mitte der Dreißigerjahre von Georg Müller (1880 – 1952) aus Kirchheimer Muschelkalk gefertigte Figur im Brunnen.
Im Nordwesten des Shakespeareplatzes steht eine Bronzestatue der Julia Capulet, bei der es sich ebenso wie bei der am Alten Rathaus um eine Kopie der von Nereo Costantini (1905 – 1969) für das Capulethaus in Verona geschaffenen Originalskulptur handelt.
Denninger Anger
Beim Denninger Anger handelt es sich um eine 20 Hektar große Grünanlage in Bogenhausen, Denning und Zamdorf. Der älteste Teil entstand bereits in den Sechzigerjahren. In den Achtzigerjahren wurde das Gelände zu einem hügeligen Stadtpark mit geschwungenen Spazierwegen erweitert.








Zamilapark
Josef Schörghuber (1920 – 1995) baute parallel zum Arabellapark 1983 bis 1991 auch die Siedlung »Zamilapark« in Zamdorf. Man warf ihm vor, er habe die Grundstücke von der Stadt München unter Wert kaufen können (»Zamdorfer Grundstücksaffäre« 1984). Seinen Namen erhielt der Zamilapark nach der Zamilastraße, die seit 1956 so heißt. Während sich der Ortsname Zamdorf von dem Männernamen Zamo ableitet, griff man mit Zamilastraße und -park auf den Frauennamen Zamila zurück.



Mehr zum Zamilapark im Album über Bogenhausen
Riem
Münchner Stadtbezirk 15: Trudering-Riem
Riemer Park
Der Riemer Park entstand nach Plänen des französischen Landschaftsarchitekten Gilles Vexlard (Büro Latitude Nord, Paris) für die Bundesgartenschau in München vom 28. April bis 9. Oktober 2005. Während beim → Ostpark, → Westpark und → Olympiapark in München ebenso wie beim → Denninger Anger hügelige Landschaften angelegt wurden, machte Gilles Vexlard das Gegenteil: der Riemer Park ist von schnurgeraden Linien durchzogen. Nur der See und einige wenige Flächen fügen sich nicht in die Symmetrie.


Beim Garten der Freundschaft im Riemer Park handelt es sich um ein Geschenk der Stadt Cincinnati/Ohio anlässlich der Bundesgartenschau 2005. Der Weg durch den Garten ahmt den Flusslauf des Ohio nach, und die Modellierung der Fläche entspricht den sieben Hügeln im Stadtgebiet von Cincinnati. Die Pflanzen sind charakteristisch für Gartenanlagen in Ohio. Zwei scheibenförmige Mosaike zeigen München und Cincinnati von oben. Geschaffen wurden sie von zwei Künstlerinnen aus den beiden Städten. Suzanne Bühler schuf 2004 das Münchner Mosaik.




Ramersdorf
Münchner Stadtbezirk 16: Ramersdorf-Perlach
Karl-Preis-Platz
Auf dem 1946 nach Karl Preis benannten Platz in Ramersdorf stehen zwei Skulpturen: »Der Blockwalzer« und »Die schöne Melusine«. Die 1.90 Meter hohe Bronzefigur des Hüttenarbeiters wurde 1929 von Fritz Koelle (1895 – 1953) modelliert und auf dem Melusinenplatz (heute: Karl-Preis-Platz) enthüllt. Die Nationalsozialisten diffamierten sie als »bolschewistisch« und entfernten sie 1933. Seit Ende 1976 ist sie zurück. Die von Adolf Rothenburger (1883 – 1972) 1939 aus Dolomit geformte Meerjungfrau gehört zu einem Brunnen aus Muschelkalk.




Perlach
Münchner Stadtbezirk 16: Ramersdorf-Perlach
Neuer Südfriedhof
Der Neue Südfriedhof an der Hochäckerstraße in Perlach wurde 1977 vom Garten- und Landschaftsarchitekten Gottfried Hansjakob (*1937) angelegt. Das mehr als 35 Hektar große Gelände wirkt nicht zuletzt wegen des Sees mehr wie ein Park.






Album über Frühling in München



Mehr zum Neuen Südfriedhof im Album über Ramersdorf-Perlach
Ostpark
1962 beschloss die Stadt München, eine Trabanten- bzw. Entlastungsstadt für 80.000 Bewohner anzulegen. Zu Neuperlach gehörte dann auch ein 1965 von dem Landschaftsarchitekten Prof. Ludwig Roemer (1911 – 1974) konzipierter Park, dessen erster Teil 1973 eröffnet wurde.
















Mehr zum Ostpark im Album über Ramersdorf-Perlach
Echopark
Die Grünanlage am Max-Rheinhardt-Weg in Neuperlach ist auch als Echopark bekannt.

Obergiesing
Münchner Stadtbezirk 17: Obergiesing-Fasangarten
Ostfriedhof
Der Ostfriedhof in Obergiesing geht auf den 1817 angelegten Auer Friedhof zurück. Das Friedhofsgebäude am St.-Martins-Platz wurden 1894 bis 1907 nach Plänen des Stadtbaurats Hans Grässel (1860 – 1939) errichtet.
Hans Grässel schuf im Münchner Ostfriedhof eine Kaskadenanlage mit einem natürlichen Gefälle, wie es sie sonst wohl in keinem Friedhof gibt. Die im Zweiten Weltkrieg beschädigte Anlage wurde 2015 restauriert.



Walchenseeplatz
Mit der in den Zwanzigerjahren entstandenen Walchensee-Siedlung begann die großflächige Bebauung des Arbeiterviertels Obergiesing durch gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaften.
Nach einem Entwurf Walther von Hattingbergs goss Cosmas Leyrer 1930 die Bronzefigur eines Buben, die im Jahr darauf als Brunnenfigur am Walchenseeplatz aufgestellt wurde: »Brunnenbuberl-Brunnen«.
Weißenseepark
Der in den Achtzigerjahren angelegte – nach dem Weißensee im Allgäu benannte ‒ Park in Obergiesing wurde 2009/10 im Rahmen eines Bund-Länder-Städtebauförderprogramms neu gestaltet, und 2015/16 eröffnete man im südlichen Teil des Parks, dem Katzenbuckel, einen weiteren Spielplatz. Die Findlinge im Weißenseepark erinnern daran, dass das Gelände früher zur Giesinger Kiesgrube gehört hatte.


Friedhof am Perlacher Forst
Der Friedhof am Perlacher Forst in Obergiesing wurde im Jahr 1931 nach Plänen des Stadtbaurats Hermann Leitenstorfer (1896 – 1972) angelegt.






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Untergiesing-Harlaching
Münchner Stadtbezirk 18: Untergiesing-Harlaching
Tierpark Hellabrunn
Kurfürst Maximilian III. ließ 1770 ein Gehege für wilde Tiere im Nymphenburger Park anlegen. Und in der ersten Hälfte der Sechzigerjahre des 19. Jahrhunderts soll vorübergehend ein Zoo am Rand des Englischen Gartens existiert haben. Oberstleutnant Hermann Manz (1853 ‒ 1924) setzte sich im Ruhestand für die Gründung eines Tierparks ein und gehörte 1905 zu den Gründungsmitgliedern des Vereins »Zoologischer Garten München«. Der Tierpark Hellabrunn konnte zwar 1911 in den Isarauen nordöstlich der Thalkirchner Brücke eröffnet werden, aber nach elf Jahren musste er aus finanziellen Gründen wieder schließen.
Bei der Neueröffnung des Zoologischen Gartens im Mai 1928 griff Heinz Heck, der den Tierpark Hellabrunn bis 1964 leitete, Ideen von Carl Hagenbeck auf und richtete den ersten Geozoo der Welt ein, das heißt, er orientierte sich bei der Anordnung der Tierarten an ihrer geografischen Herkunft. Dieses Konzept wird inzwischen durch das der Biodiversität ergänzt.


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Isarauen


Album über die Isar
Rosengarten
Der Rosengarten (»Schaugärten an der Sachsenstraße«) in den Isaranlagen ging 1955 aus der 1901 vom damaligen Stadtgartendirektor Jakob Heiler eingerichteten Städtischen Baumschule Bischweiler hervor.


Album über den Rosengarten
Grünanlage Kuntersweg
Vom St.-Quirin-Platz (U-Bahn) kann man knapp zwei Kilometer durch Grünanlagen (Am Hohen Weg, Kuntersweg) zum Tiroler Platz (Trambahn) laufen.

Thalkirchen
Münchner Stadtbezirk 19: Thalkirchen-Obersendling-Forstenried-Fürstenried-Solln
Isarauen


Album über die Isar
Hadern
Münchner Stadtbezirk 20: Hadern
Waldfriedhof
Der Architekt und Stadtbaumeister Hans Grässel (1860 – 1939) legte 1894 bis 1908 nacheinander den → Ostfriedhof (1894 – 1900), den → Nordfriedhof (1896 – 1899), den → Westfriedhof (1898 – 1902) und den → Neuen Israelitischen Friedhof (1904 – 1908) in München an. 1905 bis 1907 folgte im ehemaligen Hochwaldforst von → Schloss Fürstenried der erste Waldfriedhof Deutschlands. 1963 bis 1966 erweiterte der Gartenarchitekt Ludwig Roemer (1911 – 1974) den Waldfriedhof nach Südwesten. Seither handelt es sich um den größten Friedhof in München.









Album über Frühling in München




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Pasing
Münchner Stadtbezirk 21: Pasing-Obermenzing
Pasinger Stadtpark
König Maximilian I. erwarb 1814 das Prinz-Carl-Schlösschen – den Vorgängerbau des heutigen Schlosses Gatterburg – auf einer Insel in der Würm und ließ dort 1815 einen Landschaftsgarten anlegen. 1929 entstand daraus ein Park der damals noch selbstständigen Stadt Pasing. Im Süden geht der Pasinger Stadtpark in den nach dem Lehrer, Filmemacher, Autor und Gräfelfinger Bürgermeister Paul Diehl (1886 – 1976) benannten Park über. Die Würm, die beide Parks durchfließt, ist an einigen Stellen zu künstlichen Seen aufgestaut. Von Nord nach Süd misst die gesamte Grünanlage etwas mehr als zwei Kilometer.


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Allach-Untermenzing
Münchner Stadtbezirk 23: Allach-Untermenzing
Allacher Lohe
Bei der Allacher Lohe handelt es sich (wie bei der Angerlohe, dem Kapuzinerhölzl und dem Hartmannshofer Wald) um Reste des früher für den Münchner Norden und Westen charakteristischen Lohwaldgürtels, also eines lichten Waldes mit offenen (Heide-)Flächen. Im Südosten der Allacher Lohe befindet sich ein in den Neunzigerjahren entstandener Baggersee, der als Ludwigsfelder See bekannt ist, aber offiziell Landschaftssee Allacher Lohe heißt. Er ist nur an wenigen Stellen zugängig, und Baden ist dort offiziell verboten. Auf den Schnappschüssen vom Frühjahr 2024 ist Blütenstaub auf der Wasseroberfläche zu sehen.


Feldmoching
Münchner Stadtbezirk 24: Feldmoching-Hasenbergl
»Dreiseenplatte«
Drei ab 1938 durch Kiesentnahme für die Anlage des Rangierbahnhofs Nord entstandene Baggerseen im Stadtbezirk Feldmoching-Hasenbergl wurden Ende der Sechziger-, Anfang der Siebzigerjahre zu Erholungsgebieten umgestaltet: → Lerchenauer See, → Fasaneriesee, → Feldmochinger See. An allen drei Seen gibt es Rundwege, Grünanlagen, weitläufige Liegewiesen, Sport- und Bademöglichkeiten.





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Erholungsgebiete zwischen Karlsfeld und Heimstetten
Die Großstadt München selbst verfügt über zahlreiche Parks und andere Grünanlagen. Mit dem öffentlichen Nahverkehr leicht erreichbar sind aber auch einige Erholungsgebiete außerhalb der Metropole, so zum Beispiel am → Karlsfelder See im Dachauer Moos, am → Poschinger Weiher oder am → Feringasee in Unterföhring.


Album über Unterföhring
1969 begann der Verein zur Sicherstellung überörtlicher Erholungsgebiete in den Landkreisen um München e. V. mit der Anlage von Liegewiesen und anderen Grünflächen am Ufer des Baggersees, den die Einheimischen Fidschn nennen. Offiziell heißt er Heimstettener See.

Album über Bäche, Seen und Weiher
Forstgebiete im Süden
Beim Perlacher Forst handelt es sich um ein gemeindefreies Waldgebiet südöstlich von München.

Sogar wenn am Sonntag die Sonne scheint und es die Menschen ins Freie drängt, kann man im Haderner Forst bzw. Fürstenrieder Wald südwestlich von München entspannt spazieren gehen.




Maria Eich
Franz und Kaspar Thallmayr, die Söhne eines Schmieds in Planegg, stellten um 1710 ein Marienbild in eine hohle Eiche, das nach der Genesung einer Taglöhnerin 1733 eine Marienwallfahrt auslöste. Die Eiche wurde 1742 mit einer Kapelle umbaut. Umgeben ist der Wallfahrtsort im Würmtal vom Klosterwald Maria Eich.





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