München: Tierpark Hellabrunn
Die Geschichte des Tierparks
Hellabrunn, das war 1875 nicht mehr als ein Gehöft. Heute meint man den Tierpark in Harlaching, wenn man von Hellabrunn spricht.
Kurfürst Maximilian III. ließ 1770 ein Gehege für wilde Tiere im Nymphenburger Park anlegen. Und in der ersten Hälfte der Sechzigerjahre des 19. Jahrhunderts soll vorübergehend ein Zoo am Rand des Englischen Gartens existiert haben (→ Eulentürmchen). Oberstleutnant Hermann Manz (1853 ‒ 1924) setzte sich im Ruhestand für die Gründung eines Tierparks ein und gehörte 1905 zu den Gründungsmitgliedern des Vereins »Zoologischer Garten München«. Der Tierpark Hellabrunn konnte zwar 1911 in den Isarauen nordöstlich der Thalkirchner Brücke eröffnet werden, aber nach elf Jahren musste er aus finanziellen Gründen wieder schließen. Das einzige aus dieser Zeit erhaltene Gebäude ist das von Emanuel von Seidl* errichtete, 1914 eröffnete neobyzantinische Elefantenhaus mit der 18 Meter hohen freitragenden Kuppel. (Weil 2010 Teile der Decke einstürzten, wurde das Gebäude bis 2016 saniert.)
Bei der Neueröffnung des Zoologischen Gartens im Mai 1928 griff Heinz Heck, der den Tierpark Hellabrunn bis 1964 leitete, Ideen von Carl Hagenbeck auf und richtete den ersten Geozoo der Welt ein, das heißt, er orientierte sich bei der Anordnung der Tierarten an ihrer geografischen Herkunft. Dieses Konzept wird inzwischen durch das der Biodiversität ergänzt. Seit dem Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg wird der Tierpark Hellabrunn weiter modernisiert. Beispielsweise entstanden 1981 eine Großvoliere (5000 m² Stahlnetz in bis zu 18 m Höhe) und 2022 eine neues Löwengehege.
Das ab 2018 angelegte »Mühlendorf« im alpenländischen Stil bildet das Herzstück der Geozone Europa im Tierpark Hellabrunn.
Bereiche des Tierparks: Afrika, Amerika, Europa, Polarwelt, Asien, Australien, Welt der Vögel, Welt der Affen, Welt der Fische.
*) Mehr zu Emanuel von Seidl im Album über Architekten
Der Tierpark Hellabrunn heute






































