München: Maximiliansanlagen

König Maximilian II. ließ 1857 bis 1866 die später (1897) nach ihm benannten Anlagen vom Hofgärtner Carl von Effner (1831 – 1884) anstelle einer Schafweide anlegen. Der Gartenarchitekt Jakob Möhl (1846 – 1916) erweiterte die Maximiliansanlagen 1891 bis 1893. Sie erstrecken sich in Haidhausen und Bogenhausen zwischen dem Gasteig und der Max-Joseph-Brücke. Die Prinzregentenstraße teilt die Maximiliansanlagen am Friedensengel in eine südliche und eine nördliche Hälfte.

München Maximiliansanlagen
München: Maximiliansanlagen

Südteil der Maximiliansanlagen

Das 1894/95 von Carl Hocheder am Auer Mühlbach in den Maximiliansanlagen im Stil eines barocken Garten- bzw. Jagdschlösschens errichtete Laufwasserkraftwerk, eines der ältesten noch betriebenen Kraftwerke in Bayern, sollte 2015 zu einer Großgaststätte umgebaut werden. Diese Pläne wurden aufgrund von Protesten aufgegeben. Stattdessen wurde das Äußere des Maxwerks bis 2020 erst einmal von den Münchner Stadtwerken saniert.

Eine mehr als drei Meter hohe 1910 auf der Corneliusbrücke enthüllte Bronzestatue des Königs Ludwig II. wurde von den Nationalsozialisten zerstört. Der Bildhauer Anton Rückel gestaltete ein neues Denkmal, das 1967 in den Maximiliansanlagen aufgestellt wurde.

An dieser Stelle des Isarhochufers wollte König Ludwig II. von dem Architekten Gottfried Semper ein Festspielhaus für die Aufführung von Wagner-Opern errichten lassen. Aber die Semper-Oper wurde in Dresden statt in München gebaut. Eine der vier Bronzeplatten mit Abbildungen berühmter Bauwerke des Königs am Sandsteinsockel des Denkmals zeigt die Semper-Oper. Auf den drei anderen Platten sind die Schlösser Neuschwanstein, Linderhof und Herrenchiemsee abgebildet.

Denkmal für König Ludwig II. CLICK REFRESH
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Denkmal für König Ludwig II. in den Maximiliansanlagen (Fotos: Juni 2024)

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Maximiliansanlagen (Foto: 2014)

Streetart-Galerie

Durch eine Unterführung der Prinzregentenstraße an der → Prinzregent-Luitpold-Terrasse unterm → Friedensengel gelangen Fußgänger, Jogger und Radfahrer vom Süd- in den Nordteil der Maximiliansanlagen.

2011 lud Loomit, ein Pionier der Urban Art in München, internationale Kolleginnen und Kollegin dazu ein, diese Unterführung mit Graffiti bzw. Streetart zu bemalen. Lichtbänder unterteilen die Wände in etwa fünfzig Flächen, die den einzelnen Künstlern zugeteilt wurden. So entstand eine Freiluftgalerie.

Album über die Streetart-Galerie am Friedensengel

Nordteil der Maximiliansanlagen

Der künstlich angelegte Teich in den Maximiliansanlagen nördlich des Friedensengels trägt aufgrund seiner Form den Namen Achtersee.

Die Mandarinente (Aix galericulata) ist eine ursprünglich in Ostasien beheimatete Vogelart aus der Familie der Entenvögel (Anatidae).

Eduard Beyrer gestaltete 1908 einen Schalenbrunnen mit einer Knabenfigur, der zur Erinnerung an den Schriftsteller Joseph Ruederer (1861 – 1915) in den Maximiliansanlagen steht.

Joseph-Ruederer-Gedächtnis-Brunnen in den Maximiliansanlagen CLICK REFRESH
Joseph-Ruederer-Gedächtnis-Brunnen (Fotos: Juni 2023 / Februar 2025)

Das für Probeentnahmen aus der Isar und Abflussmessungen genutzte Pegelhaus wurde 2017 von Philipp Frank rundherum bemalt. Bei »Metimotus« ließ er sich von der Umgebung inspirieren: Fluss, Bäume, Wurzeln, Blätter …

Verlässt man die Maximiliananlagen im Norden an der Isar, braucht man nur die Max-Joseph- und die Tivolibrücke zu überqueren, um in den Englischen Garten zu kommen.