Schloss Fürstenried

Historisches zum Schloss Fürstenried

Poschetsried

Nachdem der Forstenrieder Wald ab 1687 zu einem Jagdpark ausgebaut worden war, erwarb Kurfürst Maximilian Emanuel 1715 die Schwaige Poschetsried von Ferdinand Joseph von Hörwarth und ließ das Herrenhaus von seinem Hofbaumeister Joseph Effner bis 1717 zu einem Jagdschloss mit Barockgarten umgestalten.

Witwensitz

Nach dem Tod des bayrischen Kurfürsten Max III. Joseph im Dezember 1777 bewohnte seine Witwe Maria Anna Sophia von Sachsen, eine Tochter des Königs August III. von Polen, das Schloss Fürstenried knapp 20 Jahre lang. 1796, im Jahr vor ihrem Tod, war das Schloss von französisch-republikanischen und kaiserlichen Truppen umkämpft, und im Oktober 1800 quartierten sich Franzosen dort ein. Während des Deutschen Krieges 1866 und des Deutsch-Französischen Krieges 1870/71 (und auch später) nutzte man das Schloss als Lazarett.

Otto von Wittelsbach

1881 kam Schloss Fürstenried in den Privatbesitz des Prinzen Otto von Wittelsbach (1848 – 1916), der 1886 nominell König von Bayern wurde, aber aus psychischen Gründen regierungsunfähig war. Aufwendige Umgestaltungen passten die Anlage an die Bedürfnisse des isolierten Kranken an. Beispielsweise rekonstruierte der Hofgartenintendant Carl von Effner den von seinem Urgroßvater angelegten Barockgarten – und sorgte für den Erhalt der alten Linden.

Katholische Kirchenstiftung Fürstenried

Seit 1925 (aber mit Unterbrechungen) nutzt das Bistum München und Freising das Schloss, das die eigens gegründete Katholische Kirchenstiftung Fürstenried 1929 vom Wittelsbacher Ausgleichsfonds erwarb. 1972 bis 1976 und 2002 bis 2010 modernisierte das Architektenbüro Claus + Forster das Schloss.

Zum Schloss gehörendes Waldstück

Von 1925 bis 2020 oblag die Hauswirtschaft im Exerzitienhaus den Schwestern vom Göttlichen Erlöser, deren Kapelle im Waldstück südlich des Schlosses zu finden ist. Auf der gegenüberliegenden Seite steht eine Brunnenfigur des hl. Konrad von Parzham. An der Mauer zwischen Waldstück und Barockgarten befinden sich 14 Kreuzweg-Stationen und dazu ein Relief des Gekreuzigten.

Schloss Fürstenried: Wald CLICK REFRESH
Zur Schlossanlage gehörendes Waldstück (Foto: September 2024)

Barockgarten

Der Bildhauer Carl Fischer (1838 – 1891) schuf 1889 den Panbrunnen im Barockgarten des Schlosses Fürstenried (von dem es eine → Replik im Hof des Deutschen Theaters München gibt). 

Auch die Puttengruppen im Umkreis des Brunnens im Barockgarten stammen von Carl Fischer.

1778 gestaltete der Hofbildhauer Dominikus Auliczek (1734 – 1804) eine Puttengruppe.

Dominikus Auliczek: Puttengruppe CLICK REFRESH
Puttengruppe von Dominikus Auliczek (Foto: 2024)

Außenanlage des Schlosses Fürstenried

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Innenräume des Schlosses Fürstenried