München: Untergiesing Harlaching

Giesing

1818 bildete sich die Gemeinde Giesing, zu der zwar Obergiesing gehörte, nicht aber Untergiesing. Das Gebiet am Nockherberg zählte damals zur Au und wurde 1854 als Teil dieser Vorstadt von München eingemeindet – gleichzeitig mit Giesing. 1936 entstanden die Stadtbezirke 17 (Obergiesing) und 18 (Untergiesing-Harlaching), die auch bei der Neuordnung 1992 erhalten blieben.

Harlaching

Der alte Ortskern von Harlaching befand sich am Harlachinger Berg. 1818 wurde die Siedlung zur Gemeinde, und 1854 ließ sich Harlaching von München eingemeinden. Alt-Harlaching und Menterschwaige sind bis heute ein aus der Gartenstadtidee entstandenes Villenviertel, während Neuharlaching und Giesing von der Industrialisierung bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts Arbeiterviertel waren.

Stadtbezirk Untergiesing-Harlaching CLICK REFRESH
München, Stadtbezirk 18: Untergiesing-Harlaching
Stadtbezirk Untergiesing-Harlaching, Übersicht, Karte CLICK REFRESH
München, Stadtbezirk 18: Untergiesing-Harlaching

Agilolfingerplatz

Die Agilolfinger wurden im 6. Jahrhundert vermutlich von den Merowingern als Amtsherzöge in Bayern eingesetzt. Als berühmteste Herrscher dieses ältesten bayrischen Herzoggeschlechts gelten Tassilo I., II. und III. Die Dynastie endete 788 mit Tassilo III.

Grundschule am Agilolfingerplatz

Die Grundschule am Agilolfingerplatz in Untergiesing wurde 1905 bis 1907 nach den Plänen des Stadtbaurats Hans Grässel errichtet. Für Jungen und Mädchen gab es nicht nur separate Klassen, sondern auch Eingänge. Im Ersten und Zweiten Weltkrieg diente das barockisierte Gebäude als Lazarett. 1943 wurde es schwer beschädigt. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden schrittweise wieder Klassenzimmer eingerichtet, aber eine Komplettrenovierung war erst 1957 möglich, und 2001 bis 2003 fand eine Generalsanierung statt.

Grundschule am Agilolfingerplatz in Untergiesing CLICK REFRESH
Grundschule am Agilolfingerplatz (Foto: August 2024)

Birkenleiten

Die Birkenleiten in Untergiesing wurde 1856 nach dem Edelsitz Birkenleiten bzw. einem mit Birken bewachsenen Berghang benannt. Im Barock-Schlösschen Birkenleiten aus dem 18. Jahrhundert befindet sich inzwischen eine Tierarzt-Praxis.

»Templer-Kloster«

Beim Archiconvent der Templer (»Templer-Kloster«) am Auer Mühlbach handelt es sich um ein Kloster des Trinitarion des orientalisch-orthodox-katholischen und kreuzesritterlichen Chor- und Hospitaliter-Ordens der Templer. Die 1936 von Karl Hirn aus Seeshaupt gegründete Ordensgemeinschaft erwarb 1968 die 1880 für den Juwelier Karl Winterhalter errichtete Villa in Untergiesing und baute sie im Stil der Neugotik um. Die Turmzwiebel ist 18 Meter, der ganze Turm 87 Meter hoch. Adresse: Birkenleiten 35.

Candidplatz

Der Candidplatz trägt ebenso wie die Candidtraße, die Candidbrücke und der Candidtunnel den Namen des flämischen Malers Peter Candid (bürgerlich: Pieter de Witte), der 1586 einem Ruf von Herzog Wilhelm V. an den Münchner Hof folgte und bis zu seinem Tod im Jahr 1628 in München blieb

Streetart am Candidplatz

Im Herbst 2014 begannen international renommierten Künstlern der Urban Art Szene, Pfeiler der Brückenunterführung am Candidplatz in Untergiesing unter dem Motto »Brücken schlagen« zu bemalen.

Streetart am Candidplatz CLICK REFRESH
CaseMaClaim, Rone, Herakut, L. E. T., Sebastian Wandl am Candidplatz(Fotos: August / September 2023)
Streetart am Candidplatz CLICK REFRESH

Am für den Abriss vorgesehenen Ärztehaus am Candidplatz hat der aus Argentinien stammende, in Italien lebende Künstler Francisco Bosoletti im Sommer 2024 eine Rosenblüte gemalt. Das Mural gehört zu seiner Serie »Disruptive Nature«.

U-Bahnhof Candidplatz

Benannt wurde der vom U-Bahn-Referat der Stadt München mit dem Architekturbüro Egon Konrad gemeinsam geplante, am 9. November 1997 eröffnete U-Bahnhof nach dem flämischen Künstler Pietro Candid (bürgerlich: Pieter de Witte), der 1586 einem Ruf von Herzog Wilhelm V. an den Münchner Hof folgte und bis zu seinem Tod im Jahr 1628 in München blieb. Die regenbogenartige Farbgebung wurde von Sabine Koschier (*1965) entworfen. Die Mittelstützen sind mit mattiertem Glas verkleidet.

Flaucher

Der Abschnitt zwischen der Thalkirchner Brücke und der Braunauer Eisenbahnbrücke wurde nach der Gastwirtschaft »Zum Flaucher« benannt, die der Wirt Johann Flaucher um 1870 in einem damals etwa 70 Jahre alten Forsthaus in den Isarauen eröffnet hatte. Die Parkanlagen entstanden in den Fünfzigerjahren. Heute sind der Flaucher und die Flaucheranlagen ein beliebtes Naherholungsgebiet in München.

Flaucher CLICK REFRESH
Blick von der Thalkirchner Brücke auf den Flaucher (Foto: September 2023)

Der größte Teil des Flauchers gehört zu Sendling, aber das östliche Isarufer zwischen der Thalkirchner Brücke und dem Flauchersteg befindet sich im Stadtbezirk Untergiesing-Harlaching. Und da sammeln sich im Winter viele Schwäne, die aus dem bayrischen Alpenvorland ins etwas wärmere München kommen. Eigentlich zählen Höckerschwäne zu den Zugvögeln, aber sie fliegen nicht mehr weiter in den Süden.

Grünwalder Straße

»Zukunft in den schönsten Farben«

An der Nordostfassade des Gebäudes in der Grünwalder Straße 14 bzw. am Wettersteinplatz ließ die S-Bahn 2023 ein Mural anbringen, das dazu motivieren soll, bei der Verkehrswende mitzumachen: »Zukunft in den schönsten Farben«.

Mural am Wettersteinplatz in Untergiesing CLICK REFRESH
»Zukunft in den schönsten Farben« (Foto: August 2024)

»Armer Schreiber«

Der Bildhauer Karl Kroher gestaltete 1927 den Brunnen mit dem Titel »Armer Schreiber«, der sich im Innenhof einer Häusergruppe Ecke Wettersteinplatz / Grünwalder Straße 17 in Untergiesing befindet.

Harlachinger Berg

Wallfahrtskirche St. Anna in Harlaching

Einer Sage zufolge wurde die Kirche auf der Nagelfluhplatte des Harlachinger Bergs am Isar-Hochufer von einem reichen Adeligen gestiftet, der sich schuldig fühlte, weil sich seine nach kurzer Zeit von ihm verlassene jüdische Geliebte aus Verzweiflung in der Isar ertränkt hatte.

Schriftlich verbürgt ist die spätromanische Dorfkirche seit 1186. Die Wittelsbacher erwarben sie 1527. Nach Zerstörungen im Dreißigjährigen Krieg baute man sie 1653 wieder auf. Eine Wallfahrt ist seit 1707 bezeugt (»St.-Anna-Dreißiger«).

Unter Leitung des Baumeisters Johann Michael Fischer (1692 – 1766) erfolgte 1751 bis 1761 ein Neubau der Kirche unter Einbeziehung des vorhandenen Turms. Die Rokoko-Stuckierung und die Deckenfresken im Chor und im Langhaus stammen aus der Werkstatt von Johann Baptist Zimmermann (1680 – 1758). Das Anfang des 16. Jahrhunderts entstandene Gnadenbild der Anna Selbdritt wurde in einen geschnitzten Rokokorahmen eingefügt. Der Auszug des Hochaltars zeigt Gott Vater mit Engeln, die Statuen links und rechts stellen den hl. Joachim und den hl. Joseph dar.

Die ungewöhnlich geformte Kanzel und Bildrahmungen zumindest der Seitenaltäre (möglicherweise auch des Hauptaltars) führte ein unbekannter Rokoko-Meister nach einem Entwurf von Ignaz Günther aus.

Unter Leitung des Bayerischen Landesamts für Denkmalpflege restaurierte Karl Eixenberger 1959 das Innere der Kirche. Dabei erhielten die Fenster eine neue Verglasung. 1960 schloss man die Restaurierung außen ab. Der Dachstuhl wurde 1972/73 neu eingedeckt. Aber nach einem Feuer im Jahr 1982 musste das Innere komplett renoviert werden.

Die Holzstatue der Patrona Bavariae wurde 1968 gestiftet.

Wallfahrtskirche St. Anna in Harlaching CLICK REFRESH

Denkmal für Claude Lorrain

Das »Anna-Kircherl« bildete mit dem um 1700 nach Plänen von Enrico Zuccalli für den Kriegskanzleidirektor Markus Christoph Freiherr von Mayr errichteten Schloss Harlaching ein Ensemble – bis das Schloss Ende des 18. Jahrhunderts durch ein Feuer zerstört wurde.

Denkmal für Claude Lorrain auf dem Harlachinger Berg CLICK REFRESH

Weil der 1848 zurückgetretene bayrische König Ludwig I. irrtümlich annahm, dass Claude Lorrain (1600 – 1682) einige Zeit im Schloss Harlaching gewohnt habe, stiftete er 1865 ein Denkmal zu Ehren des französischen Malers, dessen Relief-Medaillon Johann von Halbig gestaltete.

Denkmal für Claude Lorrain
(Foto: September 2024)

Harlachinger Straße

Orthopädische Klinik in Harlaching

Der Architekt und Baubeamte Ludwig Ullmann (1872 – 1943) errichtete 1911 bis 1913 den neubarocken Gebäudekomplex Orthopädische Klinik in Harlaching. Inzwischen gehört die Einrichtung zu einer 1985 gegründeten Klinikgruppe (Schön Klinik).

Klinik in Harlaching CLICK REFRESH
Schön Klinik, Harlachinger Straße (Foto: August 2024)

Hellabrunn

Hellabrunn, das war 1875 nicht mehr als ein Gehöft. Heute meint man den Tierpark in Harlaching, wenn man von Hellabrunn spricht.

Tierpark Hellabrunn

Kurfürst Maximilian III. ließ 1770 ein Gehege für wilde Tiere im Nymphenburger Park anlegen. Und in der ersten Hälfte der Sechzigerjahre des 19. Jahrhunderts soll vorübergehend ein Zoo am Rand des Englischen Gartens existiert haben. Oberstleutnant Hermann Manz (1853 ‒ 1924) setzte sich im Ruhestand für die Gründung eines Tierparks ein und gehörte 1905 zu den Gründungsmitgliedern des Vereins »Zoologischer Garten München«. Der Tierpark Hellabrunn konnte zwar 1911 in den Isarauen nordöstlich der Thalkirchner Brücke eröffnet werden, aber nach elf Jahren musste er aus finanziellen Gründen wieder schließen. Das einzige aus dieser Zeit erhaltene Gebäude ist das von Emanuel von Seidl errichtete, 1914 eröffnete neobyzantinische Elefantenhaus mit der 18 Meter hohen freitragenden Kuppel. (Weil 2010 Teile der Decke einstürzten, wurde das Gebäude bis 2016 saniert.)

Bei der Neueröffnung des Zoologischen Gartens im Mai 1928 griff Heinz Heck, der den Tierpark Hellabrunn bis 1964 leitete, Ideen von Carl Hagenbeck auf und richtete den ersten Geozoo der Welt ein, das heißt, er orientierte sich bei der Anordnung der Tierarten an ihrer geografischen Herkunft. Dieses Konzept wird inzwischen durch das der Biodiversität ergänzt. Seit dem Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg wird der Tierpark Hellabrunn weiter modernisiert. Beispielsweise entstand 2022 eine neues Löwengehege.

Das ab 2018 angelegte »Mühlendorf« im alpenländischen Stil bildet das Herzstück der Geozone Europa.

Rundgang im Tierpark Hellabrunn: Afrika, Amerika, Europa, Polarwelt, Asien, Australien, Welt der Vögel, Welt der Affen, Welt der Fische.

Humboldtstraße

Die Humboldtstraße trägt seit 1893 den Namen des Forschungsreisenden Alexander von Humboldt (1769 – 1859).

Marianum Caritas

Der Architekt, Baubeamte und Hochschullehrer Carl Hocheder d. Ä. (1854 – 1917) errichtete 1901 in der Humboldtstraße 2 ein barockisierendes Gebäude mit Portalvorbau und zwei Fassadenfiguren. Das auf die von Stadtpfarrer Jakob Rathmayer 1879 gegründete Privatstiftung zurückgehende Marianum Caritas ist ein Heim für Menschen mit Behinderung.

Marianum Caritas in Untergiesing CLICK REFRESH
Marianum Caritas (Foto: November 2024)

Isarauen in Untergiesing-Harlaching

Der vom Aubach (Freibadbächl) gespeiste Entenweiher in München-Untergiesing besteht aus einem 300 Meter langen Südteil und einem tiefer liegenden kleineren Nordteil.

Schwäne auf dem Entenweiher in Untergiesing CLICK REFRESH

Kuntersweg

Der Kuntersweg in München-Harlaching hat den Namen des im 14. Jahrhundert von Heinrich Kunter angelegten Saumpfads zwischen Klausen und Bozen im Eisacktal übernommen. In Harlaching verweisen auch andere Straßen und Plätze auf Südtirol: Bozener Straße, Dolomitenstraße, Karneidplatz, Klobensteiner Straße, Perathonerstraße, Säbener Straße, Südtiroler Straße, Tiroler Platz, Traminer Straße …

Grünanlage Kuntersweg

Vom St.-Quirin-Platz (U-Bahn) kann man knapp zwei Kilometer durch Grünanlagen (Am Hohen Weg, Kuntersweg) zum Tiroler Platz (Trambahn) laufen.

Grünanlage Kuntersweg in Harlaching CLICK REFRESH
Grünanlage Kuntersweg, im Hintergrund: Pfarrkirche Hl. Familie (Fotos: 2023/24)

Perathoner Stein

Der von August Blössner (1875 – 1960) unter Mithilfe von Ludwig Dasio (1871 – 1932) entworfene Perathoner Stein erinnert seit 1927 am Kuntersweg an Julius Perathoner (1849 – 1926), einen deutschsprachigen Bürgermeister von Bozen, der nach Mussolinis Machtergreifung fliehen musste.

Lohstraße

Unterhalb des Isarhochufers und des Giesinger Bergs verlief bis 1830 ein Überschwemmungsgebiet der Isar, eine Lohe. Davon leitet sich der Name der Lohstraße in Untergiesing ab.

Auer Mühlbach

Beim Auer Mühlbach handelt es sich um einen sieben Kilometer langen, aus der Isar gespeisten Münchner Stadtbach zwischen Marienklause und Maximiliansbrücke.

Auer Mühlbach beim Kraftwerk Bäckermühle CLICK REFRESH
Auer Mühlbach beim Kraftwerk Bäckermühle (Foto: August 2023)

Streetart

Der 1993 in Innsbruck geborene Künstler HNRX schuf in der Lohstraße bzw. am Auer Mühlbach unterhalb der Candidstraße zwei Murals im Stil des Comicsurrealismus.

Marienklause

Martin Achleitner (1823 – 1882), der als Schleusenwärter an der Auer-Mühlbach-Schleuse tätig war, baute 1865/66 eigenhändig eine Marienkapelle aus Nagelfluhgestein und Fichtenholz, weil er überzeugt war, dass ihn die Muttergottes bei Hochwasser und Felsstürzen mehrmals beschützt hatte.

Menterschwaige

Das Bauunternehmen Heilmann & Littmann erwarb 1896 ein Gut, das bis 1793 zum Besitz der Wittelsbacher gehört hatte, erschloss es für die Anlage der Villenkolonie Menterschwaige, baute aber selbst keine Häuser. Stattdessen verkaufte die 1897 neu gegründete Heilmann’sche Münchner Aktiengesellschaft das Areal parzelliert für den Bau von Villen.

Die Architekten orientierten sich am Historismus bzw. Heimatstil, zum Teil auch am Jugendstil. 1910 standen gerade einmal vier Häuser, darunter das 1905 von dem Architekten Carl Ebert gebaute Landhaus des Verlegers Julius Friedrich Lehmann und das seines Schwagers, des Hofrats Bernhard Spatz.

Julius Lehmann gilt als Wegbereiter des Nationalsozialismus in München. Beim Hitlerputsch am 8./9. November 1923 wurden der Münchner Polizeipräsident und Minister der bayrischen Regierung vom Bürgerbräukeller zum Landhaus Lehmann gebracht und dort festgehalten.

1946, nach dem Zweiten Weltkrieg, beschlagnahmte die US Army die Villenkolonie Menterschwaige. Erst Mitte der Fünfzigerjahre zogen sich die Amerikaner wieder zurück.

Die meisten Villen wurden inzwischen abgerissen, damit die Grundstücke neu bebaut werden konnten. Nur ein halbes Dutzend der ursprünglichen Gebäude blieb erhalten, darunter das Landhaus Lehmann in der Holzkirchner Straße 2.

Säbener Straße

Das Frauenkloster Säben oberhalb von Klausen in Südtirol wurde Ende des 17. Jahrhunderts aus den Ruinen einer mittelalterlichen Burg gebaut und bestand bis 2021. Seit 1906 erinnert die Säbener Straße in Untergiesing daran.

St. Helena

An der Säbener Straße 5, nahe des Wettersteinplatzes, steht die Mitte der Sechzigerjahre nach Plänen des Architekten Hansjakob Lill (1913 – 1967) gebaute katholische Kirche St. Helena.

Sachsenstraße

Die Sachsenstraße in Untergiesing hat ihren Namen bereits im 19. Jahrhundert erhalten.

Ringergruppe

In der Sportanlage an der Sachsenstraße 2 steht die 1896 von dem Münchner Bildhauer Matthias Gasteiger (1871 – 1934) geschaffene Steinskulptur von zwei Ringern (Herakles und Antäus). Vom selben Künstler stammt das »Brunnenbuberl« am Stachus.

Ringergruppe (Foto: Juni 2023)

Rosengarten

Der Rosengarten (»Schaugärten an der Sachsenstraße«) in den Isaranlagen ging 1955 aus der 1901 vom damaligen Stadtgartendirektor Jakob Heiler eingerichteten Städtischen Baumschule Bischweiler hervor.

Album über den Rosengarten

St.-Quirin-Platz

Der St.-Quirin-Platz wurde 1937 nach dem hl. Quirinus von Tegernsee benannt, einem in in Rom enthaupteten Märtyrer aus dem 3. Jahrhundert. In der Kirche St. Quirinus in Tegernsee sollen sich Reliquien von ihm befinden.

U-Bahnhof St.-Quirin-Platz

Der 1997 eröffnete U-Bahnhof wurde von Paul Kramer (U-Bahn-Referat) in Zusammenarbeit mit dem Ingenieurbüro Ulrich Elsner geplant. Die muschelförmige Dachkonstruktion aus Glas ist einzigartig. Die Hintergleiswände bestehen aus unbehandelten Bohrpfählen, in denen noch die Rückverankerungen zu sehen sind.

U-Bahnhof St.-Quirin-Platz CLICK REFRESH
U-Bahnhof St.-Quirin-Platz (Foto: März 2024)

Album über U-Bahnhöfe in München

Voßstraße

Die Voßstraße in Untergiesing wurde 1902 nach dem Dichter Johann Heinrich Voß (1751 – 1826) benannt, dessen Übersetzungen vor allem der homerischen Epen »Ilias« und »Odyssee« berühmt sind. Ihm zu Ehren vergibt die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung alle drei Jahre den Johann-Heinrich-Voß-Preis für Literatur und Politik.

»Klein-Venedig«

Von »Klein-Venedig« sprechen Münchner beim Blick von der kleinen Brücke über den Auer Mühlbach, an der Voß- und Mondstraße zusammentreffen.

Klein-Venedig am Auer Mühlbach in Untergiesing CLICK REFRESH
»Klein-Venedig« in Untergiesing (Foto: Mai 2024)