München: Sehenswerte Fassaden (2)
In der Architektur bezieht sich der Begriff »Fassade« auf die Außenwand eines Bauwerks, insbesondere wenn es die repräsentativ gestaltete Schauseite ist. Dabei unterscheidet man zwischen Fassadenschmuck und Fassadenelementen.
Jugendstil-Fassaden werden in einem eigenen Album vorgestellt.
Maxvorstadt
Stadtbezirk 3: Maxvorstadt
Luisen-Gymnasium
Das 1822 von Simon Spitzweg, dem Vater des Malers Carl Spitzweg, als »Schule für höhere Töchter« gegründete Gymnasium befindet sich seit 1901 in dem von → Theodor Fischer (1862 – 1938) errichteten Gebäude an der heutigen Luisenstraße und trägt wie diese den Namen der Prinzessin Ludovika (»Luise«) Wilhelmine.


Marsstraße
Der Architekt → Gabriel von Seidl (1848 – 1913) heiratete 1890 die Förstertochter Franziska Neunzert. Für die Familie, zu der im Lauf der Zeit fünf Kinder gehörten, baute er 1899 in der Seidlstraße 28 (heute: 18) ein neubarockes Wohnhaus, in dem er auch sein Architekturbüro einrichtete. Im Zweiten Weltkrieg wurde es zerstört. Nur das gleichzeitig von Gabriel von Seidl errichtete Nachbar-Eckhaus (Marsstraße 26) blieb erhalten.


Seidlstraße
Emanuel von Seidl (1856 – 1919) gestaltete 1901 ein Gebäude für die damalige Stadtkommandantur. Heute nutzt die Autobahndirektion Südbayern das neubarocke Bauwerk in der Seidlstraße 7 bis 11. Die Straße wurde allerdings nach Emanuel von Seidls Bruder Gabriel (1848 – 1913) benannt.

Löwenbräukeller
Der Löwenbräukeller am Stiglmaierplatz wurde 1882/83 nach Plänen von Albert Schmidt (1841 – 1913) errichtet und bereits 1893/94 – ebenfalls nach Entwürfen von Albert Schmidt – umgebaut. Im Zuge der Umgestaltung entstand auch der von → Friedrich von Thiersch (1852 – 1921) entworfene Turm. Die Löwenfigur gestaltete der Bildhauer → Wilhelm von Rümann (1850 – 1906) um 1900. Im Zweiten Weltkrieg wurde der Löwenbräukeller durch einen Luftangriff teilweise zerstört. Der Wiederaufbau erfolgte 1950 bzw. 1955.
Brienner Straße
1890 gestaltete Ludwig Herrmann das Geschäftshaus Brienner Straße 53 mit einer Fassade im Neurokoko-Stil.

Gabelsbergerstraße
Das neubarocke Mietshaus Gabelsbergerstraße 81 entstand um 1900.
Gabelsbergerstraße 81 (Fotos: April 2025)
Theresienstraße
Das neubarocke Mietshaus Theresienstraße 158 wurde 1892 von Friedrich Adam errichtet.


Richard-Wagner-Straße
Leonhard Romeis (1854 – 1904) baute nicht nur das heutige Paläontologische Museum in der Richard-Wagner-Straße 10, sondern auch das Wohnhaus-Ensemble der benachbarten Hausnummern 5 bis 11 im Stil des Historismus. Hausnummer 7 ist Neugotik, alles andere Deutsche Renaissance.



Album über das Geologische und Paläontologische Museum (privat)






Richard-Wagner-Straße 5 – 11 (Fotos: 2024)
Josephsplatz
Parallel zum Bau der → Kirche St. Joseph wurde um 1900 der Josephsplatz angelegt. Im Süden, Westen und Norden errichtete man Mietshäuser, vorwiegend im neubarocken Stil, die allerdings mit zwei Ausnahmen im Zweiten Weltkrieg zerstört wurden. Erhalten blieb das 1902/03 von Andreas Reinhart gebaute Haus (Hausnummer 2) mit neubarocker Fassade.

Schelling-Salon
Der Schelling-Salon geht auf eine bereits 1867 nachweisbare Gartenwirtschaft zurück: »Hermann’s Salon, Eck[e] der Schelling- und Barerstraße«. 1872 kaufte Silvester Mehr das Anwesen und ließ des Vorderhaus bauen. Der »Schelling-Salon« wurde zur Friedhofs-Gaststätte, und von 1882 an befand sich die Endhaltestelle einer Pferdebahnlinie zum → nördlichen Friedhof vor der Tür. Seit Anfang des 20. Jahrhunderts versteht sich der Schelling-Salon – inzwischen von der vierten Generation der Familie Mehr betrieben ‒ als ältestes Wiener Café-Restaurant mit Billard in München.
Franz Josef Strauß holte als Kind im Schelling-Salon das Bier für seinen Vater. Zu den prominenten Gästen gehörten zum Beispiel Rainer Maria Rilke, Bertolt Brecht, Joachim Ringelnatz, Franz Marc, Wassily Kandinsky und Lenin. Als der damalige Wirt Engelbert Mehr beschloss, Hitler nicht mehr anschreiben zu lassen, wechselte dieser in die benachbarte »Osteria Bavaria«.

Türkenstraße
Das neubarocke Mietshaus in der Türkenstraße 55 wurde 1881 fertiggestellt.




Amalienstraße
Das im Kern klassizistische Gebäude Amalienstraße 57/59 (Ecke Schellingstraße) wurde 1864 aufgestockt. Die Stuckdekoration ist neubarock.

Schackstraße
Das neubarocke Eckhaus in der Schackstraße 2 gegenüber dem → Siegestor entstand 1897 nach Plänen des Architekten → Leonhard Romeis, von dem auch mehrere Gebäude in der → Richard-Wagner-Straße stammen.




Schwabing-West
Stadtbezirk 4: Schwabing-West
»Agnespost«
Franz Holzhammer und Robert Vorhoelzer, zwei stilbildende Architekten der Postbauschule, entwarfen mit ihrem Kollegen Walther Schmidt ein Postgebäude, das 1925/26 in der Agnesstraße 1-5 errichtet wurde. Eine Besonderheit ist der expressionistische Fassadenschmuck. Über dem Haupteingang sind vier vom Bildhauer Eugen Kindler gestaltete Figuren zu sehen: Franz von Taxis, Carl August von Steinheil, Heinrich von Stephan, Georg Simon Ohm.
»Agnespost« (Fotos: Januar 2023)



Konradstraße
Die Wohngebäude Konradstraße 3, 5 und 11 wurden um 1900 im Stil der Neurenaissance errichtet.



Habsburgerstraße
Der Architekt Martin Wintergerst gestaltete 1898/99 das Mietshaus Habsburgerstraße 1 (Ecke Konradstraße) im Stil der Neurenaissance.

Friedrichstraße
An der Ecke Hohenzollern- / Friedrichstraße steht ein um 1900 gebautes Haus im neubarocken Stil.

Hohenzollernstraße
In der Hohenzollernstraße 58 entstand Ende des 19. Jahrhunderts ein Mietshaus im Stil der Deutschen Renaissance, dessen Fassade in den Obergeschossen in Blankziegelverkleidung ausgeführt ist.

Nach Entwürfen des Stadtbaurats Robert Rehlen wurde 1905/06 die Hohenzollernschule im Stil der Deutschen Renaissance gebaut. Im Zweiten Weltkrieg befand sich ein Reservelazarett in dem Gebäude, und dann bis 1960 das Chirurgische Krankenhaus München-Nord. 1961 gründete man die heutige, 1964 nach dem in Stadelheim hingerichteten Widerstandskämpfer Hermann Frieb (1909 – 1943) benannte Städtische Realschule in der Hohenzollernstraße.

Belgradstraße
Johann Lang baute 1898/99 das Ensemble der Mietshäuser Belgradstraße 22/24 mit Jugendstil-Stuck und zur gleichen Zeit mit Paul Dietze das Mietshaus Belgradstraße 26 im Stil der Deutschen Renaissance.
Belgradstraße 22 / 26 (Fotos: November 2024)
Über den Hauseingängen einiger Mietshäuser in der Belgradstraße fallen Reliefs auf.




Bamberger Haus
Am Westrand des Luitpold-Parks steht das Bamberger Haus, ein 1912 von dem Architekten Franz Rank errichteter neubarocker Pavillon, in dessen Fassade die 1707 bis 1713 gestaltete barocke Sandstein-Skulptur des Böttingerhauses in Bamberg (Prell-Haus) integriert wurde. Das Bamberger Haus wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört, aber 1983 restauriert.




Au
Stadtbezirk 5: Au-Haidhausen
Lilienstraße / Zeppelinstraße
Das neubarocke Mietshaus in der Zeppelinstraße 83 wurde um 1895 von Fritz Schönmann errichtet und bildet mit den Nachbarhäusern (Zeppelinstraße 79, 81, Lilienstraße 2, 4, 6) eine Baugruppe. Das Mietshaus Lilienstraße 7 entstand Mitte des 19. Jahrhunderts.


Simon-Knoll-Platz
Das steinerne Ädikula-Portal stammt vom kriegszerstörten Gebäude der Volksschule an der Sieboldstraße. Es entstand 1907 bis 1909 im Stil des Neubarock und bildet jetzt das Portal zu den Berufsschulen am Simon-Knoll-Platz.

Ackerstraße
Das Kleinhaus mit Zwiebelturm im Stil der Neurenaissance in der Ackerstraße war 1889 bezugsfertig.

Haidhausen
Stadtbezirk 5: Au-Haidhausen
Innere Wiener Straße
Das Mietshaus Innere Wiener Straße 18 wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts im barockisierenden Jugendstil gebaut. Das neubarocke Eckhaus an der Einmündung der Steinstraße in die Innere Wiener Straße (46) entstand um 1900.
Innere Wiener Straße 18 / 46 (Fotos: November 2024 / April 2025)
Das neubarocke Mietshaus mit Stuckrelief im Schweifgiebel an der Inneren Wiener Straße 59 wurde um 1895 von Korbinian Schmid nach einem Entwurf des Architekten Carl Hocheder d. Ä. errichtet.
Johannisplatz
Am Schmuckgiebel des um 1900 errichteten neubarocken Wohnhauses am Johannisplatz 23 ist dargestellt, wie Jesus von Johannes getauft wird.


Kirchenstraße
Die neubarocke Baugruppe an der Ecke Schlossstraße / Kirchenstraße 9 wurde 1894/95 nach Plänen des Architekten → Carl Hocheder (1854 – 1917) errichtet. Neben der Feuerwehr und einer Bezirksinspektion eröffnete man dort im Dezember 1894 ein städtisches Brause- und Wannenbad.




Das Gebäude in der Kirchenstraße 6 mit einem Erker und zwei Fassaden-Figuren entstand um 1900 im Stil der Deutschen Renaissance.

Einsteinstraße
Die Architekten Fritz Beblo (1872 – 1947) und Karl Meitinger (1882 – 1970) errichteten 1925/26 einen Betriebshof der Verkehrsbetriebe und davor (damals: Äußere Wiener Straße, heute: Einsteinstraße 54 – 62) einen Mietshäuser-Komplex mit historisierenden Stilmerkmalen. Der 105 Meter lange Betriebshof verfügte über 21 Gleise und war nicht als Sackbahnhof, sondern für Durchfahrt konzipiert. Die Gleise fürs Ausrücken verliefen durch die beiden Tore in den Wohngebäuden. Der Betriebshof wurde 1963 stillgelegt, und ab 1982 fand die Räumung des Geländes statt. Zwei Figuren an den Hausecken weisen noch heute auf den Betriebshof hin: ein uniformierter Signalwärter im Osten, und eine Trambahnritzenreinigerin an der Ecke Einsteinstraße / Seerieder Straße.

Flurstraße
Der Architekt und Baubeamte Wilhelm Bertsch (1865 ‒ 1916) errichtete 1903 bis 1905 ein Schulgebäude in der Flurstraße 4 im historisierenden Stil.
Elsässer Straße
Das neubarocke Mietshaus Elsässer Straße 15 wurde um 1890 gebaut.

Wörthstraße
An den neubarocken Häusern in der Wörthstraße 29 und 17 fallen die Maskarone auf. Das Gebäude Wörthstraße 17 wurde um 1890 errichtet, das Haus am Bordeauxplatz (Wörthstraße 29) 1896 nach Plänen des Architekten Ernst Schnetzler.




Metzstraße
Das um 1900 im Stil der Deutschen Renaissance errichtete Haus in der Metzstraße 35 weist einen Giebel mit Maßwerkdekor auf. Zur gleichen Zeit entstand schräg gegenüber in teilweiser Fachwerkbauweise ein barockisierendes Haus.
Metzstraße 35 / 42 (Fotos: September 2024)
Weißenburger Straße
1896 baute Johann Sepp das neubarocke Mietshaus in der Weißenburger Straße 39.

Pariser Straße
Die Häuserzeile Pariser Straße 16 bis 18 und Rosenheimer Straße 92 bis 94 wurde 1898 im Stil der Deutschen Renaissance errichtet. Die Fassaden sind gleich, unterscheiden sich jedoch in ihrem Verwitterungszustand.







Franziskanerstraße
Das Mietshaus Franziskanerstraße 2a wurde 1898/99 von der Architektin → Rosa Barbist im Stil der Deutschen Renaissance gebaut.

Sendling
Stadtbezirk 6: Sendling
Lindwurmstraße
Lindwurmstraße 175 (Fotos: November 2024)
Albert-Roßhaupter-Straße
Am 1904 von Eugen Zink errichteten neubarocken Mietshaus in der Albert-Roßhaupter-Straße 1 ist eine Kopie der Madonna vom → Marienplatz zu sehen.

Schwanthalerhöhe
Stadtbezirk 8: Schwanthalerhöhe
Kazmairstraße
Die beiden Eckmiethäuser Kazmairstraße 77 und 79 wurden 1901/02 von Paul Böhmer im Stil der Deutschen Renaissance gebaut.


Kazmairstraße 79 (Fotos: August 2023)
Schwabing-Freimann
Stadtbezirk 12: Schwabing-Freimann
Friedrichstraße

Kaulbachstraße
Das Mietshaus Kaulbachstraße 96 (Ecke Gedonstraße) wurde Ende des 19. Jahrhunderts im Stil der Neurenaissance errichtet.

Königinstraße
Die Stadtvilla in der Königinstraße 26 wurde 1928/29 von Heilmann und Littmann gebaut. Sie steht zwar seit 2017 unter Denkmalschutz, aber der Eigentümer hat dagegen geklagt; er will das Gebäude abreißen lassen, um Platz für ein Mehrgenerationenhaus zu schaffen ‒ so die Süddeutsche Zeitung am 29. August 2023.
Trautenwolfstraße
Das neubarocke Mietshaus Trautenwolfstraße 8 (Ecke Kaulbachstraße) wurde um 1900 errichtet.


Nikolaiplatz 6
Der Architekt John Herbert Rosenthal (1881 – 1944) baute 1923 bis 1925 das neuklassizistsische Eckhaus am Nikolaiplatz 6.

Kaiserstraße
Josef Vasek baute in den Achtzigerjahren des 19. Jahrhunderts die Villenreihe Kaiserstraße 4 bis 12 in Formen der Neurenaissance.

Beim Bau der Villa Kaiserstraße 14 mischte Eugen Drollinger 1902/03 Formen der Deutschen Renaissance und des Jugendstils.


Über die Baugeschichte des Wohnhauses Kaiserstraße 29 ist nichts weiter bekannt. Der Jugendstil deutet auf eine Entstehung um 1900 hin.
Um 1900 entstand auch das Mietshaus Kaiserstraße 33 mit Fassadenschmuck im Stil der Neurenaissance.

Herzogstraße
Das Wohnhaus Herzogstraße 33 entstand um 1900 im Stil der Deutschen Renaissance.

Marschallstraße
Der Architekt Georg Lindner (1859 – 1948) baute das Mietshaus in der Marschallstraße an der Ecke zur Münchner Freiheit 1901/02 im Stil der Deutschen Renaissance.


Morawitzkystraße
Am Haus mit der Adresse Morawitzkystraße 8 fällt eine Hausmadonna auf, allerdings an der Fassade in der Clemensstraße.

Karl-Theodor-Straße
Der Architekt German Bestelmeyer (1874 – 1942), der 1906 bis 1910 das Hauptgebäude der Ludwig-Maximilians-Universität erweitert hatte, baute 1911/12 zwei neuklassizistische Villen in der Karl-Theodor-Straße.



An Wohnblöcken entlang der Karl-Theodor-Straße fallen Reliefs an bzw. über den Eingängen auf.



Rheinstraße
Die beiden symmetrischen Wohnhauskomplexe Rheinstraße 25/27, Mainzer Straße 1a/3 und Rheinstraße 29/31 wurden 1926/27 von den Architekten Otho Orlando Kurz und Eduard Herbert im Stil der Neuen Sachlichkeit errichtet. Über den Eingängen sind Reliefs angebracht.




Simmernschule
Nach 1909 von Wilhelm Bertsch (1865 – 1916) vorgelegten Plänen wurde in der Simmernstraße 2 ein Schulgebäude im historisiernden Stil errichtet. Bei der Eröffnung im September 1911 war der Nordflügel noch in Bau.

Ungererstraße
An der Fassade des um 1900 im Sti der Deutschen Renaissance errichteten Eckhauses Ungererstraße 56 / Dietlindenstraße fällt eine Hausmadonna auf.
Die Mietshäuser Ungererstraße 56 und 58 wurden um 1900 im Stil der Deutschen Renaissance gebaut.

Alte Heide
Der Architekt und Stadtplaner Theodor Fischer (1862 – 1938) baute die Siedlung Alte Heide 1919 bis 1928 im Auftrag einer 1918 für diesen Zweck von sechs Industriebetrieben und dem Verein zur Verbesserung der Wohnungsverhältnisse in München gegründeten gemeinnützigen Baugesellschaft. Für die Arbeiterfamilien der Auftraggeber strebte Theodor Fischer statt der üblichen Mietskasernen einen »Gartenwohnpark« an. Die 26 dreistöckigen Wohngebäude wurden zur ersten Zeilenbausiedlung in Deutschland, und die Freiflächen wurden den Bewohnerinnen und Bewohnern als Kleingärten zur Verfügung gestellt. Duschen und baden konnten sie im Verwaltungsgebäude der »Alte Heide Gemeinnützigen Baugesellschaft m. b. H.« (Alte Heide 3).

Am westlichen Ende der Echinger Straße (Hausnummer 25) kauften die in der Alten Heide wohnenden Familien beim »Konsum« ein. Das ebenfalls von Theodor Fischer errichtete Gebäude war 1920 bezugsfertig geworden. Auffallend ist der Kratzputzdekor.


1926 wurde mit dem Bau einer Schule in der Alten Heide begonnen. Die Pläne hatte der Stadtbaumeister Hans Grässel (1860 ‒ 1939) ausgearbeitet. Der Schulbetrieb wurde zwar schon im Herbst 1927 aufgenommen, aber die offizielle Eröffnungsfeier fand erst nach Abschluss der Bauarbeiten im März 1928 statt.
2016 bis 2019 wurde die Grundschule an der Fröttmaninger Straße generalsaniert.

Bogenhausen
Stadtbezirk 13: Bogenhausen
Prinzregentenstraße
Das Gebäude in der Prinzregentenstraße 73 zwischen Troger- und Schumannstraße wurde 1904 von Lorenz Krieg im Stil der Deutschen Renaissance errichtet. Seit 1933 befindet sich dort das Stammhaus des Feinkostgeschäfts Käfer.

Ismaninger Straße
Das Mietshaus Ismaninger Straße 62a an der Ecke Geibelstaße entstand um 1900. Auffallend sind der Stuckdekor an der Fassade und vor allem das neubarocke Figurenportal.

Maria-Theresia-Straße
In der Maria-Theresia-Straße 19 – in der Nachbarschaft des → Hildebrand-Hauses – steht eine Ende des 19. Jahrhunderts im Stil der Neurenaissance gebaute Villa.

Diesel-Villa und Villa Lindenhof
Rudolf Diesel (1858 – 1913) ließ sich 1899 bis 1901 von → Max Littmann (1862 – 1931) eine ebenso luxuriös wie technisch fortschrittlich ausgestattete Villa in Bogenhausen bauen. Sie wurde für ihn zur finanziellen und psychische Belastung, zumal er sich mit Max Littmann überwarf und vor Gericht stritt.
Max Littmann baute 1902/03 auch das Nachbarhaus, die Villa Lindenhof (Höchlstraße 4), in die er 1904 selbst einzog. Bis in die Nachkriegszeit flankierten zwei von den Bildhauern → Heinrich Düll und → Georg Pezold entworfene Bronzefiguren das Tor. Der Elch ist verschwunden, aber inzwischen steht dort wieder ein → Hirsch wie in der → Borstei.
Grundschule an der Gebelestraße
Die Grundschule an der Gebelestraße (»Gebeleschule«) in Bogenhausen wurde 1913/14 nach Plänen des Bauamtmanns Wilhelm Bertsch im barockisierenden Stil errichtet und wenige Wochen vor der Eröffnung ebenso wie die Straße davor nach Josef Gebele (1853 – 1910) benannt, einen Autor von Büchern über das Schulwesen in München und die Aufklärung in Bayern.

Obergiesing
Stadtbezirk 17: Obergiesing-Fasangarten
Alpenplatz
Das neubarocke Wohnhaus am Alpenplatz 2 entstand um 1900, das Nachbarhaus (Nr. 3) im Stil der Deutschen Renaissance wurde 1902 bezogen.

Untere Grasstraße
Hans Thaler baute 1903/04 in der Unteren Grasstraße in Obergiesing zwei Häuser (1 und 6). Hausnummer 6 weist eine von Max Scheidl gestaltete Jugendstilfassade auf. Ebenso wie am neubarocken Haus Nr. 1 fallen auch an dem um 1900 im Stil der Deutschen Renaissance errichteten Nachbarhaus Nr. 3 die Masken über den Fenstern im Erdgeschoss auf.







Gietlstraße
Der Architekt → Carl Hocheder (1854 – 1917) gestaltete 1893/94 das neubarocke Pfarrhaus der Kirchengemeinde → Hl. Kreuz in der Gietlstraße 2.

Pasing
Stadtbezirk 21: Pasing-Obermenzing
Avenariusstraße
1909 bis 1911 wurde für den Rektor des Karlsgymnasiums in Pasing eine Villa nach Plänen des Architekten Josef Lang (1878 – 1927) errichtet, die seit den Siebzigerjahren als Kindergarten genutzt wird und unter Denkmalschutz steht (Adresse: Avenariusstraße 3).

Bahnhofsplatz
Ebenfalls nach Plänen von → Josef Lang wurde 1924 das Geschäftshaus am Pasinger Bahnhof(s)platz 1 errichtet. Der Architekt engagierte sich auch als Stadtrat für Wohnungsgenossenschaften in Pasing. Die Josef-Lang-Straße trägt seinen Namen.
Pasinger Bahnhof(s)platz 1 (Fotos: Februar 2025)
Laim
Stadtbezirk 25: Laim
Fürstenrieder Straße
Das Gebäude in der Fürstenrieder Straße 61 in Laim entstand 1900 als Wohnhaus im Neurokoko-Stil nach Plänen des Architekten Emil Ludwig.


Agnes-Bernauer-Straße
Carl Baierle baute 1903 ein inzwischen unter Denkmalschutz stehendes Wohnhaus, das wie ein kleines Barockschlösschen aussieht. Auffallend ist nicht zuletzt die Stuckrelief-Madonna am Giebel. Im Vorgarten befindet sich ein Puttenbrunnen (im Winter verschalt).

