Jugendstil in München
Um 1900 suchten Kunstschaffende in München nach neuen Ausdrucksmöglichkeiten in der Kunst und bei der Gestaltung von Möbeln, Zier-und Gebrauchsgegenständen. Dabei überdachten sie zugleich ihre Lebensführung. Der Titel der 1896 von Georg Hirth gegründeten Zeitschrift »Jugend – Münchner illustrierte Wochenschrift für Kunst und Leben« wurde zur Bezeichnung der neuen Strömung bzw. kunstgeschichtliche Epoche am Fin de Siècle, zwischen Historismus und Moderner Kunst. München und Darmstadt waren die Zentren des Jugendstils in Deutschland.
Altstadt: Kreuzviertel
Polizeipräsidium
Prinzregent Luitpold ließ ein Kloster der Augustinereremiten im Kreuzviertel abreißen, um Platz für den Neubau des Polizeipräsidiums München zu schaffen. Es wurde 1911 bis 1914 nach Plänen von Theodor Fischer (1862 ‒ 1938) errichtet. Der Stil ist historisierend mit Jugendstilelementen und Anklängen an Altmünchner Bauformen.



Weitere Fotos vom Polizeipräsidium München im Album übers Kreuzviertel
Altstadt: Graggenauer Viertel
Theatinerstraße
Der Architekt Max Littmann gestaltete die konkav-konvexe Jugendstil-Hausteinfassade in der Theatinerstraße 38.
Schauspielhaus
Die Brüder Karl und Arthur Riemerschmid (1860 – 1929; 1864 – 1929) ließen 1900/01 von Max Littmann ein Schauspielhaus entwerfen, von dessen Schwiegervater Jakob Heilmann an der Maximiliansstraße bauen und von Richard Riemerschmid im Inneren im Jugendstil gestalten. 1926 zogen dort die 1912 in der Augustenstraße gegründeten Kammerspiele ein. Der Architekt Reinhard Riemerschmid (1914 – 1996) renovierte das Schauspielhaus 1971 nach Vorlagen seines Großonkels.




Der Architekt Max Littmann (1862 ‒ 1931) heiratete 1891 Ida Heilmann, die Tochter des Bauunternehmers Jakob Heilmann (1846 – 1927), und von da an war er sieben Jahre lang Teilhaber im Baugeschäft seines Schwiegervaters: Heilmann & Littmann. Während Jakob Heilmann vor allem Mietshäuser baute, entwarf Max Littmann mit Vorliebe Theater und repräsentative Bauwerke.
Richard Riemerschmid (1868 – 1957), ein jüngerer Bruder von Karl und Arthur Riemerschmid, gilt als einer der bedeutendsten Jugendstil-Künstler. Der Architekt, Designer und Hochschullehrer gehörte sowohl zu den Gründern der Vereinigten Werkstätten für Kunst im Handwerk (1897) als auch des Deutschen Werkbunds (1907).
Altstadt: Angerviertel
Das Jugendstil-Gebäude in der Müllerstraße 56 wurde 1907/08 von dem Architekten August Zeh und seinem als Bauunternehmer tätigen Vater Carl errichtet. An der Nordwestfassade des Hauses gestaltete der in Regensburg geborene, inzwischen in Wien lebende Künstler Emanuel Jesse (*1981) im Sommer 2024 ein Mural, das Jugendstilelemente einbezieht.
Der Jugendstil-Architekt August Zeh (1874 ‒ 1929) zog 1894 nach München und entwarf dort mehr als ein Dutzend Mietshäuser.
Hackenviertel
Augustiner Stammhaus
1817 zog der aus der Brauerei des 1803 säkularisierten Augustiner-Ordens hervorgegangene Augustiner-Bräu in die Neuhauser Straße. 1896/97 baute Emanuel von Seidl dieses Stammhaus zur Augustiner Großgaststätte mit einem Muschelsaal und einem Arkadengarten aus. Stilistisch ist das Doppelhaus in der Münchner Altstadt eine Mischung aus Historismus (Neurenaissance) und Jugendstil.


Emanuel von Seidl (1856 ‒ 1919), einer der bedeutendsten Architekten Münchens zur Zeit des Prinzregenten Luitpold (1886 – 1912), gilt als Repräsentant des Historismus, bezog aber auch Jugendstil-Elemente in die Gestaltung seiner Bauten mit ein.
»Maria im Birnbaum«
Anton Pruska (1846 – 1930) gestaltete das ungewöhnliche Jugendstil-Kalksteinrelief »Maria im Birnbaum« am von Max Ostenrieder 1904/05 im Stil der Deutschen Renaissance errichteten Roiger-Haus (Kreuzstraße 1, Ecke Brunnstraße).



Sendlinger-Tor-Platz
Das Jugendstil-Gebäude am Sendlinger-Tor-Platz 10 im Hackenviertel wurde 1913/14 vom Bauunternehmen Heilmann & Littmann errichtet.

Lehel
Robert-Koch-Straße
Die Wohnhäuser in der Robert-Koch-Straße 20 und 22 im barockisierenden Jugendstil wurden 1905 nach Plänen von Georg Hagn gebaut.
Robert-Koch-Straße 20 / 22 (Fotos: März 2025)
Thierschstraße
Ludwig Franz Spreither baute den 1907 bezogenen Jugendstil-Eckbau in der Thierschstraße 14. Über dem abgebildeten Relief steht: »Der Wucherer wenn seinen Himmel baut feilscht um den Blumenstraß seiner Braut«.

Widenmayerstraße
Das Doppelhaus in der Widenmayerstraße 25 wurde 1911 von Emanuel von Seidl im klassizistischen Jugendstil errichtet.


Die Jugendstil-Häuser in der Widenmayerstraße 27 und 28 wurden 1922/23 von B. Bichler und John Herbert Rosenthal bzw. 1911/12 von Gustav von Cube gebaut.


Ludwig Grothe errichtete um 1911/12 die Häuser in der Widenmayerstraße 32/34. Die Jugendstil-Bauplastik stammt von Joseph Köpf. Otho Orlando Kurz und Eduard Herbert bauten 1914 das Haus in der Widenmayerstraße 38 im Stil des klassizistischen Jugendstils mit ionischen Kolossalpilastern.




Die Jugendstil-Fassaden in der Widenmayerstraße 42 bis 45 wurden um 1910 von Heinrich Stengel und Paul Hofer gestaltet.


Ludwigsvorstadt
Bavariaring
Am Bavariaring in der Ludwigsvorstadt stehen einige denkmalgeschützte Villen. Das Jugendstil-Gebäude Bavariaring 4 wurde 1907/08 nach Plänen des Architekten August Zeh errichtet, der 1901/02 bereits das Nachbarhaus (6) im Stil der Deutschen Renaissance gestaltet hatte.

Nachdem Emanuel von Seidl für sich selbst ein → Wohnhaus am Bavariaring (10) gebaut hatte, gestaltete er 1903 das Jugendstil-Eckhaus Bavariaring 11.




Landwehrstraße
August Zeh gestaltete 1899 das Mietshaus Landwehrstraße 67.

Schwanthalerstraße
Nachdem August Zeh 1899 bereits das Wohnhaus → Landwehrstraße 67 gebaut hatte, beauftragte ihn der Münchner Apotheker Andreas Krammer 1905 mit dem Umbau des Mietshauses Schwanthalerstraße 79.


Maxvorstadt
Amalienstraße
Von Wilhelm Köppen (1876 – 1917) stammen nicht nur die Mosaiken auf dem Boden des Lichthofs, sondern auch der Wandbrunnen mit Uhr (1909/10) im Vestibül des Universitäts-Anbaus im Westen: »Personifikation der Zeit«.
Schellingstraße
Der Architekt Martin Dülfer gestaltete 1897 bis 1900 das Jugendstil-Gebäude in der Schellingstraße 26, in dem 1925 bis 1931 Wilhelm Hoegner (1887 – 1980) wohnte: bayerischer Ministerpräsident von 1954 bis 1957 und »Vater der bayerischen Verfassung«.
Der in Breslau geborene Architekt Martin Dülfer (1859 – 1942) schloss sein Studium 1885/86 bei Friedrich von Thiersch an der Technischen Hochschule München ab und begann dann auch in der bayrischen Metropole mit seiner Berufstätigkeit, zunächst im Stil des Historismus. Von 1900 an wandte er sich dem Jugendstil zu, und von 1902 bis zu seinem Umzug nach Dresden 1906 wohnte er im selbst gebauten → Jugendstil-Mietshaus in der Leopoldstraße 77. Martin Dülfer zählt zu den bedeutendsten Architekten dieser Stilrichtungen.
Schwabing




Album über Jugendstil in Schwabing
Au
Eduard-Schmid-Straße
Den Architekten des Hauses Eduard-Schmid-Straße 20 kennen wir nicht; bezogen wurde es 1895. Das Jugendstil-Wohngebäude Eduard-Schmid-Straße 27 mit zwei Portalfiguren wurde 1911/12 von Anton Wagner errichtet.

Müllersches Volksbad
Der Bauingenieur Karl Müller (1821 – 1909) errichtete 1861 bis 1863 einen Miet- und Geschäftshäuserkomplex in München. Diese »Müller-Häuser« schenkte der Befürworter der sozialreformerischen Badebewegung 1894 der Stadt München mit der Auflage, sie zu verkaufen und aus dem Erlös ein Volksbad zu bauen.
Das nach einer vierjährigen Bauzeit 1901 eröffnete Hallenbad in der Au war das erste öffentliche Hallenbad in München und galt damals als das größte der Welt. Der Entwurf für das barockisierende Jugendstilgebäude stammte von dem Architekten Carl Hocheder (1854 – 1917), der zuvor bereits das → Brausebad in Haidhausen gebaut hatte.
Prinzregent Luitpold ernannte den Wohltäter Karl Müller am 29. April 1901 zum Ritter des königlichen Verdienstordens der Bayrischen Krone.




Müllersches Volksbad (Fotos: 2023 / 2024)
Haidhausen
Elsässer Straße
Das Jugendstil-Gebäude in der Elsässer Straße 22 wurde 1903 von Rosa Barbist gestaltet.
Von der Architektin Rosa Barbist wissen wir nur, dass sie in dem von Alois Barbist (1852 – 1905) geführten Bautechnischen Büro »Rosa Barbist« beschäftigt war, das zahlreiche Häuser in München errichtete.
Grillparzerstraße
In der Grillparzerstraße fallen zwei Jugendstilhäuser auf. Franz Popp baute 1908 das Mietshaus Nr. 53. Zwei Jahre später errichteten Heinrich Stengel und Paul Hofer das Nachbarhaus (Nr. 51).

Der in Budapest geborene Architekt Franz Popp (1870 ‒ 1928), der in seiner Geburtsstadt studiert hatte, kam 1900 nach München und gestaltete hier drei Dutzend Mietshäuser im Jugendstil.
Lucile-Grahn-Straße
Das Jugendstil-Wohnhaus an der Ecke Zumpestraße / Lucile-Grahn-Straße 47 wurde 1901 von Johann Zitter errichtet.



Franz Popp gestaltete 1907/08 auch das Haus Lucile-Grahn-Straße 48.

Kellerstraße
Das Mietshaus in der Kellerstraße 7, gegenüber dem Gasteig, wurde um 1900 im barockisierenden Jugendstil errichtet.

Sendling
Schule am Gotzinger Platz
Die Schule im Süden des Gotzinger Platzes wurde auf Initiative des Stadtschulrats und Reformpädagogen Georg Kerschensteiner vom städtischen Baurat Hans Grässel 1905 bis 1907 errichtet und im Jugendstil gestaltet. 1994 bis 1999 erfolgte eine 40 Millionen D-Mark teure Generalsanierung, und im Jahr darauf konnte auch die Turmhaube, eine neubarocke Doppelzwiebel, wieder hergestellt werden. Die Schule wurde beispielsweise von 1920 bis 1928 von Sigi Sommer besucht.
Am Harras
Am Harras fallen drei zu Beginn des 20. Jahrhunderts errichtete Mietshäuser auf. Hausnummer 12 wurde 1902 von Julius Loew im Jugendstil gebaut, das Nachbarhaus (13) entstand 1905 ebenfalls im Jugendstil, und Alois Lechleiter gestaltete 1902 das Haus daneben (14) im Stil der Deutschen Renaissance mit Jugendstil-Elementen.
Neuhausen
Andréestraße
Das Eckwohnhaus Andréestraße 2 wurde 1912 nach Plänen von Wilhelm Borchert errichtet. Die Fassaden in der Andréestraße und in der Wendl-Dietrich-Straße sind mit Jugendstil-Reliefs verziert.
Jugendstil-Fassade in Neuhausen (Fotos: August 2024)
Nymphenburger Straße
Friedrich Wagner, von dem wir nur den Namen kennen, errichtete 1903 das Jugendstil-Haus Nymphenburger Straße 185. Das Nachbarhaus (Nymphenburger Straße 187) wurde 1899/1900 von Rosa Barbist gestaltet.




Das Haus Nymphenburger Straße 191 (Ecke Lachnerstraße) im barockisierenden Jugendstil wurde 1902 bezogen, vermutlich vom Eigentümer, dem Architekten Pius Stricker 1902, der es auch entworfen und gebaut haben könnte.


Lachnerstraße
Pius Stricker gestaltete auch 1903 das Wohngebäude Lachnerstraße 2 im barockisierenden Jugendstil.



Ruffinistraße
1899 baute Peter Schneider das neubarocke Haus Ruffinistraße 2. Das Nachbarhaus (Ruffinistraße 4) entstand 1899/1900 im Jugendstil, und als Architektenname ist Johann Lang überliefert. Daneben (Ruffinistraße 6) gestaltete der Architekt Karl Fendt 1905 ein weiteres Jugendstil-Mietshaus..





Romanstraße
Das Jugendstil-Haus Romanstraße 5 wurde von Hans Lettner entworfen und 1902/03 von Georg Müller für Michael Rapp gebaut.
Bogenhausen
Die Mietshäuser Mauerkircherstraße 3 bis 7 wurden 1910 vom Architekten Neumann errichtet. Zur gleichen Zeit entstand das Mietshaus Mauerkircherstraße 20 – ebenfalls mit Jugendstil-Elementen.
Kufsteiner Straße
Die Architekten Heinrich Stengel und Paul Hofer gestalteten gemeinsam eine Reihe von Gebäuden in München, so auch 1908 das Jugendstil-Mietshaus in der Kufsteiner Straße 2.

Herzogparkstraße
Die Häusergruppe Herzogparkstraße 1 bis 3 mit Jugendstil-Dekor wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts nach Plänen des Architekten und bayrischen Hofbaumeisters Eugen Drollinger (1858 – 1930) errichtet.




Bechtolsheim-Villa
Der Architekt Martin Dülfer errichtete 1896 bis 1898 für den Ingenieur und Erfinder Clemens Freiherr von Bechtolsheim (1852 – 1930) eine Villa in der Maria-Theresia-Straße 27, bei der es sich um das älteste erhaltene Jugendstil-Gebäude in München, vielleicht sogar in Deutschland handelt. Die Entwürfe für den Dekor des Turms und an der Westfassade stammen wahrscheinlich von Richard Riemerschmid. Nach der Renovierung um 1970 zeichnete die Stadt München die Bechtolsheim-Villa mit dem Fassadenpreis aus. Zur Zeit (Anfang 2025) ist die Villa erneut eine Baustelle.


Ismaninger Straße
Das Mietshaus Ismaninger Straße 98 (Ecke Sternwartstraße) im barockisierenden Jugendstil wurde 1910 bezogen.



Ebenfalls im barockisierenden Jugendstil gestaltet ist der Häuserblock Ismaninger Straße 102 ‒ 106, den Oswald Schiller 1909 bis 1911 baute.
Sternwartstraße
Nach einem Entwurf des Jugendstil-Architekten Franz Popp baute der Maurermeister Georg Frank 1909 das Mietshaus Sternwartstraße 2.



Rauchstraße
Das Wohnhaus Rauchstraße 6 im Stil der Deutschen Renaissance mit Jugendstilformen entstand um 1900.

Friedrich-Herschel-Straße
Franz Popp errichtete zwischen 1905 und 1914 drei Dutzend Wohngebäude in München, so auch 1909/10 die Mietshäuser in der Friedrich-Herschel-Straße 1 und 3 (Ecke Holbeinstraße).



Das Wohnhaus Friedrich-Herschel-Straße 18 im barockisierender Jugendstil entstand um 1910.

Holbeinstraße
Die Jugendstil-Architekten Max Kirschner und Sigmund Waidenschlager errichteten 1907 eine Häuserzeile in der Holbeinstraße.




Sigmund Waidenschlager baute 1910 nach der Häuserzeile Holbeinstraße 4 bis 8 auch das Wohngebäude mit der Hausnummer 14, ebenfalls im Jugendstil.

Auf der anderen Straßenseite – Holbeinstraße 7 – fällt ein weiteres Wohnhaus im barockisierenden Jugendstil auf. Es wurde 1903 von dem Architekten Emil Ludwig für den Fabrikanten Richard Hofmann errichtet. Für die originalgetreue Renovierung der Fassade wurde das Gebäude 1981 mit dem Fassadenpreis der Landeshauptstadt München prämiert.



Trogerstraße
Die Architekten Max Kirschner und Sigmund Waidenschlager errichteten in Bogenhausen mehrere Wohnhäuser, darunter das Jugendstil-Gebäude in der Trogerstraße 52, das 1905 bezugsfertig wurde.

Prinzregentenplatz
Die Wohngebäude am Prinzregentenplatz 15/17 im Norden und 19 ‒ 23 im Osten wurden zwischen 1900 und 1903 von den Architekten Carl Vent bzw. Hans Hartl im barockisierender Jugendstil errichtet.


Das ebenfalls im barockisierenden Jugendstil gestaltete Gebäude am Prinzregentenplatz 11 wurde 1901/02 vom Architekturbüro Rupp & Fuchs ausgeführt. Ein rekonstruktiver Umbau erfolgte 1977/78.



Prinzregententheater
Unter König Ludwig II. kam 1865 die Idee auf, ein Festspielhaus für die Wagner-Opern in München zu bauen. Ernst von Possart (1841 – 1921), der Generaldirektor und Intendant der königlichen Hoftheater, engagierte sich in den letzten Jahren des 19. Jahrhunderts dafür. 1899 wurde der Architekt Max Littmann beauftragt, das Opernhaus zu entwerfen. Dabei orientierte er sich am 1872 – 1875 von Otto Brückwald nach Entwürfen von Richard Wagner im Stil der hellenistischen Romantik errichteten Richard-Wagner-Festspielhaus in Bayreuth. Das Ergebnis ist eine Kombination von Antiken-Rezeption, Jugendstil, Neorenaissance und Klassizismus. Die Bauarbeiten begannen am 27. April 1900, und am 20. August 1901 weihte man das nach Prinzregent Luitpold benannte Theater mit einer Aufführung der »Meistersinger von Nürnberg« ein.
Der plastische Fassadenschmuck stammt von den Bildhauern Ernst Pfeifer (1862 ‒ 1948) und Heinrich Waderé (1865 – 1950).
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Ruine des Gartensaals 1958 abgerissen und durch einen Neubau ersetzt, und im März 1964 musste das Prinzregententheater wegen Baufälligkeit geschlossen werden. Nach einer zunächst teilweisen Instandsetzung in den Achtzigerjahren erfolgte die vollständige Restaurierung 1995/96.














Mehr zum Prinzregententheater im Album über Bogenhausen
Possartstraße
Das Haus in der Possartstraße 2 wurde 1901 im Neo-Louis-XVI-Stil gebaut. In der Possartstraße 6 steht ein 1909/10 vom Jugendstil-Architekten Franz Popp errichtetes Wohngebäude.





Possartstraße 2 / 6 (Fotos: 2022 / 2024)
Keplerstraße
An der Ecke Keplerstraße / Mühlbaurstaße steht ein 1910/11 nach Plänen des Jugendstil-Architekten Franz Popp errichtetes Mietshaus.
Keplerstraße 1 (Fotos: Oktober 2024)
Obergiesing
Untere Grasstraße
Hans Thaler baute 1903/04 in der Unteren Grasstraße in Obergiesing zwei Häuser (1 und 6). Hausnummer 6 weist eine von Max Scheidl gestaltete Jugendstilfassade auf.
