Asamhaus & Asamkirche
Die Brüder Asam
Nachdem Egid Quirin Asam (1692 – 1750) 1717 bis 1723 die Klosterkirche St. Mariä Himmelfahrt im niederbayrischen Markt Rohr in den Jahren gebaut hatte, arbeitete er vorwiegend mit seinem älteren Bruder Cosmas Damian Asam (1686 – 1739) zusammen. Die Brüder Asam, die als Architekten und Bildhauer, Stuckateure und Maler tätig waren, zählen zu den bedeutendsten Vertretern des deutschen Spätbarocks. 1723/24 schufen sie beispielsweise den Stuck und die Fresken im Freisinger Dom. Ab 1727 lebten sie in München, übernahmen aber weiterhin Aufträge auch an anderen Orten.
Egid Quirin Asam erwarb um 1730 mehrere Grundstücke neben seinem Wohnhaus in der Sendlinger Straße. Auf einem davon, das gerade einmal 22,2 Meter tief und 8,8 Meter breit ist, errichtete er 1733 bis 1746 mit seinem Bruder Cosmas Damian Asam gemeinsam die Kirche St. Johann Nepomuk. Obwohl es sich um eine in die Häuserflucht integrierte Privatkirche handelte, mussten die Brüder Asam sie aufgrund von Protesten der Münchner Bürger öffentlich zugänglich machen.
Asamkirche
In dem ovalen Reliquiar des Hauptaltars soll sich die Zunge des 1729 heilig gesprochenen Priesters Johann Nepomuk befinden, der sich auch unter Folter an das Beichtgeheimnis gehalten hatte.
Bei der Asamkirche handelt es sich um eines der bedeutendsten Bauwerke der beiden wichtigsten Baumeister des süddeutschen Spätbarocks. 1975 bis 1983 wurden die Fassaden und der im Zweiten Weltkrieg stark beschädigte Chor restauriert.
Zwei Felsen flankieren das Portal. Darüber ist der auf einer Wolke in den Himmel auffahrende Johann Nepomuk dargestellt.






Asamhaus
Was hebt den Menschen über sich hinaus? Der Stuck am Asamhaus gibt Antworten. Es sind Kunst, Wissenschaft und Medizin, Liebe, Glaube und Hoffnung. In einer Szene nimmt Pallas Athene ein zuversichtlich zu ihr aufblickendes Kind mit, das ein Trunkenbold zurückzuhalten versucht.





Im Innenhof zwischen Asamhaus und Asamkirche steht eine von Egid Quirin Asam geschaffene Statue des hl. Nepomuk.