München: Ostpark
Die Parklandschaft
Aufgrund des Bevölkerungswachstums der Stadt München wurde 1962 beschlossen, im Osten eine Entlastungs- bzw. Schlafstadt anzulegen: Neuperlach. Der Architekt Egon Hartmann (1919 – 2009) leitete die Planung. Gebaut wurde von 1967 bis 1991. Es war das bis dahin größte westdeutsche Siedlungsprojekt nach dem Zweiten Weltkrieg. Heute wohnen 55.000 Menschen in Neuperlach.
Zur Konzeption der Trabantenstadt gehörte die Realisierung eines bereits nach dem Ersten Weltkrieg angedachten Projekts: ein Park im Osten von München. Der Landschaftsarchitekt Ludwig Roemer (1911 – 1974) entwarf dazu 1965 auf Feld- und Ackerflächen eine Landschaft mit See, Wiesen und Baumgruppen. Die Hügel wurden mit dem Schutt aufgeschüttet, der beim Bau von Neuperlach und der U-Bahn anfiel. Der Gartenarchitekt Josef Wurzer gestaltete den buchtenreichen Ostparksee, der aus Grundwasserbrunnen gespeist wird. Als der erste Bauabschnitt 1975 der Öffentlichkeit übergeben wurde, beschloss der Münchner Stadtrat den Weiterbau, der dann 1979 bis 1982 erfolgte. Heute bildet der Park im Norden von Neuperlach ein beliebtes Naherholungsgebiet mit Spazierwegen, Spiel- und Grillplätzen, Sportmöglichkeiten, Liegewiesen und dem »Michaeligarten« am Seeufer (Restaurant und Biergarten). Ein Spaziergang zwischen den U-Bahnhöfen Michaelibad und Quiddestraße bietet sich an.
Im Nordwesten des Ostparks befindet sich seit 1955 das Michaelibad, ein Freibad, das 1973 durch ein Hallenbad ergänzt wurde.











Der Ostpark im Wandel der Jahreszeiten














Frühling (Fotos: April 2025)




»Geburt der Athene«
Der griechischen Mythologie zufolge entsprang Pallas Athene dem von Hephaistos mit einem Beil gespalteten Haupt des Gottes Zeus. Der niederländische Künstler Jits Bakker (eigentlich: Willem Frederik Bakker; 1937 – 2014) gestaltete die Bronzestatue »Geburt der Athene«, die 1991 als Geschenk der Pensionskasse der Sozialberufe in Holland nach München kam und seit 1992 im Ostpark steht.



