Unterschleißheim
Um 785 wurde Schleißheim (»Sliuuesheim«) erstmals in einer Urkunde erwähnt, und im 12. Jahrhundert entwickelte sich der Weiler »Schleyßaim« zum Dorf. Aus »Nydernsleisheim« bzw. »Grossenschleißheim« entstand 1818 die bayrische Gemeinde Unterschleißheim, und die wurde im Dezember 2000 zur Stadt erhoben. Mit mehr als 30.000 Einwohnern ist es die bevölkerungsreichste Kommune im Landkreis München.
Slius39
Das Team »graphism« gestaltete 2013 das 14 mal 14 Meter große Mural an der Südostwand des Neubaus »Slius39«, eines Wohnungskomplexes an der Pater-Kolbe-Straße in unmittelbarer Nähe des S-Bahnhofs Unterschleißheim.

Märchenwelten am Bahnhof Unterschleißheim
Das Projekt
Viktor Höricht und Justus Körtgen hatten beide die Fachoberschule in Unterschleißheim mit der Fachrichtung Gestaltung abgeschlossen. 2021 besprühten der 21-jährige Kunst- und der ein Jahr ältere Architekturstudent die Betonwände der Fußgänger- und Radlerrampen im Norden des S-Bahnhofs Unterschleißheim, und im Jahr darauf folgten die auf der Südseite. So entstanden mehrere hundert Meter lange bunte Märchenwelten.
Trafohäuschen beim Bahnhof




Nordöstlicher Zugang zum Bahnhof








Nordwestlicher Zugang zum Bahnhof















Östliche Rampe












Westliche Rampe







Fußgänger-Unterführung im Süden






Viktor Höricht und Justus Körtgen bemalen seit 2024 auch den S-Bahnhof Lohhof in Unterschleißheim. Die Wände am südlichen Bahnsteigzugang waren Ende 2024 bereits bunt. Im nördlichen Teil des Bahnhofs wollen sich Viktor Höricht und Justus Körtgen 2025 einem ernsten Thema widmen: Auf dem Weg vom Bahnhof zu einem ehemaligen Fabrikgelände hat die Stadt Unterschleißheim bereits ein Mahnmal für die Zwangsarbeiter der 1938 bis 1945 betriebenen Flachsröste Lohdorf aufgebaut. Dem kriegswichtigen Betrieb wurden ab 1940 Zwangsarbeiterinnen und -arbeiter zugewiesen.